Ich spüre es an meinem klopfenden Herzen, wenn ich an aufgepeitschten Pro-Palästinensischen Demos voreilaufe und wie ich versuche meinen Israelbutton an meiner Jacke zu verstecken.
Ich sehe es an Hass und Hetze im Internet, an gefälschten Bildern und Fake-News, höre es an der offenen Judenfeindlichkeit vieler arabischstämmiger Jugendlicher und an den unsäglichen Aussagen einer schwedischen Klimaaktivistin.Montag, 30. Oktober 2023
I stand with Israel.
Dienstag, 24. Oktober 2023
Meine innere Mitte finden.
Ich drücke wieder die Schulbank. In unserer Jesusfreaks-Gemeinschaft haben wir seit einigen Monaten einen kleinen Jüngerschaftkurs. Ein wunderbarer Mensch hat angeboten nicht nur mal kurz zum Predigen vorbeizuschauen, sondern uns eine Wegstrecke zu begleiten. Und weil wir ein bisschen Orientierung gebrauchen können und wir gerne in die Richtung gehen würden in der dieser Jesusjünger unterwegs ist, haben wir uns an seine Fersen geheftet. Wir lernen also miteinander. Bekommen bei den monatlichen Treffen ein Handout mit einer Bibelstelle, mit der wir uns bis zum nächsten Treffen täglich beschäftigen sollen. Zuerst waren das die aufmunternde Worte aus Psalm 23. Den ganzen Sommer habe ich jeden Morgen darüber nachgedacht wie wunderbar es doch ist, diesem guten Hirten durchs Leben zu folgen. Letzte Woche habe ich allerdings das Handout nur sehr widerwillig angenommen. Es ist ein Bibelvers der für mich ganz gefährliches Gelände ist! Vor dem mich sogar meine Seelsorgerin gewarnt hat! Wenn ich ihn höre, stellen sich sozusagen meine inneren Nackenhaare auf. Aber Jesus hat ihn gesagt. Daran ist leider nicht zu rütteln. Er lautet:
Wer mich nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meintetwillen, wird es finden.Matth.16,2-26
Es bedeutet tausend kleine Tode, die zusammen ein gewaltiges Leben ergeben! Ich versuche nicht mehr verbissen-vergeblich, alles selber zu kontrollieren, sondern genieße die Freiheit, die Liebe Gottes walten zu lassen. Ich sage Jesus: Was auch kommt, wo es kommt und wann es kommt - ich gehöre dir!
Mittwoch, 18. Oktober 2023
Tragfähigkeit
Heute morgen stolpere ich müde Richtung Bad und höre dabei mit halbem Ohr die Nachrichten, die Heio in der Küche auf unserem kleinen Radio eingeschaltet hat. Raketeneinschlag in Gaza. Hamas feuert weiter auf Israel. Die GSG 9 auf dem Weg, um Geiseln zu befreien. Ich hole mir eine Tasse Kaffee und schließe kurz darauf noch einmal die Tür zu meinem Schlafzimmer. Dort schalte ich die kleine Lampe an, die gerade genug Licht gibt, dass ich die Buchstaben in meiner großen Bibel entziffern kann. Früher dacht ich ja, dass die größerwerdenden Bibeln etwas über die zunehmende Glaubensreife eines Menschen zeigen. Heute weiß ich: die Größe sagt etwas über das nachlassende Augenlicht eines Menschen. Aber ich schweife ab. Auch wenn ich absolut kein Morgenmensch bin - und mit dem Kind die Minuten zähle, die wir noch im Bett liegen können bevor wir jetzt aber wirklich rausmüssen! - ich brauche diese Zeit am Morgen so sehr. Das hat nichts von streng religiöser Übung für mich. Es ist eher so wie Tomas Sjödin das beschreibt: Ein "Sich-Einfinden". Der Ausdruck gefällt mir so gut. Und Sjödin schreibt weiter:
Wichtig ist nicht so sehr, was ich tue, sondern eher, dass ich mich einen Moment im Kraftfeld der Nähe Gottes aufhalten darf.
Bewahre uns davor, mehr wissen zu wollen als wir ertragen können.Das bedeutet nicht, dass ich mich schweren Nachrichten verweigern will. Ich will mir einfach nur bewusst machen, dass meine Tragfähigkeit begrenzt ist. Dass ich Mensch bin. Dass es Dinge gibt, die nur Gott allein schauen und tragen kann. Dass es ein Dunkel auf dieser Welt gibt, das nur Christus betreten kann. Und dass es Kämpfe gibt, die nicht menschlich und militärisch gewonnen werden können, sondern nur dann, wenn Gott selbst in den Ring steigt.
Montag, 9. Oktober 2023
Zeit zu beten
Normalerweise schenkt ihr mir an dieser Stelle immer ein paar Minuten Zeit, um eine kleine Alltagsgeschichte von mir zu lesen. Darf ich euch heute bitten für einen Moment hier mit mir zusammen für die Situation in Israel zu beten? Es erschüttert mich (und euch sicher auch), was dort gerade passiert. Wie viel Leid dieser Terrorangriff der Hamas auslöst und noch auslösen wird. Wie viele Eltern gerade um ihre Kinder trauern, auf beiden Seiten der Grenze, und wie viele Israelis in Angst sind, um ihre verschleppten Angehörigen. Man kann ja nichts tun, denke ich bei den Schreckensbildern. Und doch: beten kann ich. Und wenn mir die Worte fehlen, dann leihe ich sie mir von den Psalmen. Beten wir zusammen?
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher kommt unsere Hilfe? Die Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht!
Herr, erhebe dich in deiner Kraft. Schweig nicht. Denn siehe die Feinde toben. Gegen dein Volk planen sie listige Anschläge. Sie sprechen: "Kommt und lasst uns sie als Nation vertilgen, dass nicht mehr gedacht werde des Namens Israel." Lass sie beschämt und erschreckt sein für immer, damit sie erkennen, dass du allein Herr bist - der Höchste über die ganze Erde.
Hilf deinem Volk , um der Ehre deines Namens! Du Hirte Israels. Warum sollen die Nationen sagen: Wo ist denn ihr Gott? Lass dein Angesicht leuchten, so werden sie gerettet.
Du bist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind. Sie schreien und du Herr, hörst sie.
Hilf deinen Volk und segne Herr dein Erbe. Weide sie und trage sie, bis in Ewigkeit.
Hoffe Israel auf den Herrn! Dem bei ihm ist Gnade und viel Erlösung bei ihm.
Amen.
(Verse aus Psalm 121, 79,83, 79, 80, 34,28,130)
Foto:canva.com |
Mittwoch, 4. Oktober 2023
Der Freude die Türen öffnen
Endlich Heimsieg! Nach vielen hohen Niederlagen in Folge hat Samuels Fussballmannschaft wieder gewonnen. Alle umarmen sich in heller Freude. Nur ein Junge sitzt wütend schluchzend auf der Bank. Der Grund: Er hatte keins der Tore geschossen! Alles Trösten des geduldigen Trainers half nichts. Kein "Aber wir haben doch gewonnen!" und auch kein "Du hast doch die wichtigen Vorlagen gegeben!". Ich versuche auch meine hilfreichen Gedanken einzubringen: "Es geht doch um die Mannschaft. Und du unterstützt doch einfach dein Team an der Stelle, an die dich dein Trainer gestellt hat!" Aber alles das steigerte den Frust für das Kind noch mehr. Ach, warum kannst du nicht einfach freudig die Siege mit deinem Team feiern - egal wer die Tore schießt?, so dachte ich kopfschüttelnd.