Mittwoch, 26. Februar 2025

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Heute, während ich diese Zeilen schreibe, werden in Israel Shiri, Kfir und Ariel Bibas begraben. Die Jüdische Allgemeine schreibt dazu: Trotz der Tatsache, dass ein Baby, ein Kleinkind und eine Mutter, die auch einen deutschen Pass besaßen, von Terroristen bestialisch ermordert wurden, bleibt der Aufschrei in Deutschland weitgehend aus.   


Trotz der Tatsache, dass ein Baby, ein Kleinkind und eine Mutter, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft besaßen, von Terroristen bestialisch ermordet wurden, blieb der Aufschrei in Deutschland weitgehend aus.
Trotz der Tatsache, dass ein Baby, ein Kleinkind und eine Mutter, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft besaßen, von Terroristen bestialisch ermordet wurden, blieb der Aufschrei in Deutschland weitgehend aus.T

Mein Herz ist schwer, wenn ich an diese drei Menschen denke und an den Vater, der ebenfalls in Geiselhaft war, der nun seine Familie zu Grabe tragen muss. Darunter dieses kleine rothaarige Baby und sein 4-Jähriger Bruder, für die heute unzählige orangene Luftballons in Israel wehen. Ich denke auch an die über 30 Geiseln die noch auf ihre Freilassung warten (falls sie denn am Leben sind). Es fällt mir schwer die zynischen Inszenierungen der Hamas bei den Freilassungen zu sehen. (beim letzten Mal mussten sogar zwei Geiseln dabei zusehen, denen die Hoffnung gemacht wurde ebenfalls freizukommen!). Auch ich verstehe nicht warum der Aufschrei in der Welt ausbleibt. 

Heute will ich drei Kerzen anzünden. Für Shiri, Kfir und Ariel. Und gegen das Vergessen. Bring them home! Bring them all home!

Hoffe Israel, auf den Herrn. (Ps.130,7)


Shiri, Kfir und Ariel Bibas
Shiri, Kfir und Ariel Bibas

Montag, 17. Februar 2025

And the winner is...

Vielen Dank an euch alle, die ihr beim Gewinnspiel mitgemacht haben! Und noch mehr danke ich euch für alle euren lieben Worte 💛 - damit habe ich gar nicht gerechnet! Aber ich habe mich über jeden einzelnen Kommentar total gefreut! Hier neben mir steht ein wunderschöner Frühlingsstrauß, den ich am Samstag bekommen habe. Für mich ist jeder Kommentar von euch wie so eine Frühlingsblume und ich nehme den Strauß mit tiefer Verbeugung an und freue mich von Herzen daran. Und wenn ich eine Weile daran gerochen habe und über die Schönheit gestaunt habe, dann halte ich ihn Jesus hin und sage: "Schau, der ist für dich! Danke für alles." 


So beschenkt fühle ich mich, dass ich euch am liebsten alle zu Gewinnern erklären würde. Aber dann wäre das ja kein wirkliches Gewinnspiel (und es würde auch ein wenig meine Grenzen sprengen ;-)). Deshalb an dieser Stelle, mit einem kleinen Bedauern im Hintergrund, für alle die nicht gezogen wurden, aber mit Freude über diejenigen, die ich ein wenig beschenken darf - hier sind die Gewinner:

 

Anne M. und Ivonne - ihr bekommt das Postkartenbuch. Mona das Abendbuch und Myriam das Morgenbuch. Doro den Fastenbegleiter und Maren mein neues Buch. Meldet euch bitte kurz bei mir (unter chris.f@freenet.de) und schickt mir eure Adresse, damit das Päckchen zu euch kommen kann. 

Am kommenden Sonntag wird es bei uns in Deutschland auch um Gewinner gehen - wenn wir unsere Regierung gewählt haben. Ich werde mein Kreuz beim möglichst Besten oder dem kleineren Übel machen, wie das ein Freund so gut ausgedrückt hat, und mich an das Kreuz erinnern, das Rettung bringt, für unsere verwundete und doch auch so wunderbare Welt.
Und weil mir Worte so oft die Richtung zeigen, packe ich mir diese Zitate für die Woche ein: 

Das echte Gespräch bedeutet: aus dem Ich heraustreten und an die Tür des Du klopfen. (Albert Camus). 

Nebenbei ausgeteilte Freundlichkeiten können sehr nachhaltig sein. Nebenbei ausgeteiltes Gemotze leider auch. (Marianna Leky)

Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht,
sein wird die ganze Welt.
Denn alles ist nach seines Todes Nacht
in seine Hand gestellt.
Nachdem am Kreuz er ausgerungen,
hat er zum Thron sich aufgeschwungen.
Ja, Jesus siegt.  (Christoph Blumhardt)

Donnerstag, 13. Februar 2025

Frühlingsluft bei Tante Emma (und eine Verlosung!)

 Vor einiger Zeit habe ich einen Blogpost über die Tante-Emma-Läden geschrieben. Eine kleine Ode an diese wunderbaren Gemischtwarenhandlungen, die sich heute leider nicht mehr rentieren (und "rentieren" ist auch so ein altes Wort, das vielleicht der eine oder andere erstmal nachschlagen muß, um festzustellen, dass es mit Rentieren nichts zu tun hat:-)).Wenn ich heute über einen dieser Läden stolpere, dann macht mich das einfach glücklich. Vielleicht auch weil sie die Geschichte meiner Kindheit erzählen. Ich musste nur unsere Dorfstraße überqueren und dann war ich schon da - bei der Flaschner-Anna. (so hieß Tante Emma bei uns).  Hier konnte man Schätze entdecken, die es in den großen Kaufhäusern nicht gab. Retro-Puppenkleider und Prilblumen-Aufkleber zwischen Schraubenzieher und Shampooflaschen. Außerdem wurde man stets mit Namen begrüßt und es war immer Zeit für ein kurzes Gespräch.
Für mich sind Blog-Ecken die "Tante-Emma-Läden" des Internets. Sie mögen sich  nicht unbedingt rentieren (weil sich die meisten auf den großen Platformen tummeln auf denen man alles finden kann, was man braucht), aber für alle geduldigen Schatzsucher, die ein wenig Zeit mitbringen, lohnt sich ein Besuch. 


(Foto: Canva)

Ach, was bin ich froh, dass ihr hier immer wieder vorbeischaut! Und heute habe ich ein bisschen Frühjahrsputz gemacht, die Regale auf Vordermann gebracht und ein paar neue Schätze nach vorne geräumt. 
Gestern hat unser Postbote unter Ächzen ein großes Paket angeschleppt, mit der leicht verzweifelten Frage: "Hast du etwa schon wieder ein Buch geschrieben?" Wie schön, wenn wenigstens der Postbote mitbekommt, dass ich ab und zu ganz effektiv was abliefere. Das Buch war es zwar noch nicht, dafür ein passendes Postkartenset.
 

 
Das neue Buch wird Mitte März geliefert. Ich freue mich schon darauf, wenn wir dann hier zusammen ein wenig durch die Seiten blättern. Und falls ihr meinen kleinen Laden ein bisschen unterstützen wollt, dann könnt ihr es direkt bei mir bestellen (wenn ihr mögt, könnt ihr es auch gleich vorbestellen mit einer kurzen Nachricht an: chris.f@freenet.de).
 
Und ich freue mich auch schon sehr auf die persönlichen Begegnungen bei den anstehenden Lesungen in den nächsten Wochen - in kleinen Buchläden, in Cafes oder bei dem besonderen Abendprogramm Lesung&Musik mit der wunderbaren Musikerin Christina Stöhr. Wenn ihr uns mit dem neuen Programm einladen wollt - ein paar Termine für den Herbst sind noch frei. Bei Anfragen meldet euch gerne auch hier: chris.f@freenet.de
 


Und dann gibt es noch zwei Neuerscheinungen, die unser Postbote angeliefert hat, zu denen ich jeweils einen ganz kleinen Beitrag liefern durfte. Zum einen das schöne Buch In der Stille des Morgens, herausgegeben von meiner Lektorin Sigrid Offermann. Darin hat sie besondere Texte, Geschichten und Lieder für den Morgen gesammelt.




Zum anderen - ganz druckfrisch! - dieses besondere Abendbuch, das Delia Holtus zusammengestellt hat. Eine abendliche Übung zum Stillwerden. Mit Fragen zum Tagesrückblick. Einem kurzen Bibeltext. Und einem Gebet.


 

Und dann landete dieses schöne Heft im Briefkasten, aus ganz aktuellem Anlass: ein Begleiter für die kommende Fastenzeit, mit 40 Impulsen für jeden Tag.

 

Und weil ich heute mit euch ein bisschen Season-Opening feiern will, gibts hier eine Verlosung. Bunt und unsortiert - ganz im Sinne von Tante-Emma - gibt es von allem was zu gewinnen:

💛ein Morgenbuch 
💛ein Abendbuch
💛ein "Ich bin dann mal da"- Buch (Mitte März)
💛ein Fastenheft Jesus neu begegnen
💛zwei Postkartensets Ich bin dann mal da.

Alles was ihr tun müsst, um an der Verlosung teilzunehmen, ist ein kurzer Kommentar mit eurem Namen unter diesem Beitrag. (und leider nur, wenn ihr eine deutsche Adresse habt, an die ich das Päckchen schicken kann).  Ende der Woche werde ich dann - unter den strengen Augen meines regeltreuen Mannes! - die Gewinnerin oder den Gewinner ziehen. Dann könnt ihr gespannt sein, ob und was ihr gewonnen habt. Ich freue mich wenn ihr mitmacht.  

 



Donnerstag, 6. Februar 2025

Frieden finden

Es sind unruhige Zeiten. Das empfinde ich vor allem dann, wenn ich an meinem Handy durch die aktuellen Nachrichten scrolle, oder wenn wir abends - ganz oldschool - die Tagesschau einschalten. Machtverhältnisse verschieben sich. Manches was lange Zeit als sicher galt kommt ins Wanken. Und manche bösen Geister, die wir vor 80 Jahren in unserem Land besiegt sahen, scheinen wieder aufzustehen. Alle diejenigen, die lange idealistisch dachten, dass der Mensch immer mehr dazu lernt, und wir uns immer progressiver zum Besseren hin entwickeln, sehen sich getäuscht. Wir bleiben anfällig. Innerlich hin- und hergerissen. Mit einer Neigung uns zu verirren. Durch die Jahrhunderte beten wir Jesusnachfolger, mit den Worten:

Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Das Vaterunser ist für mich immer wieder ein Ankerpunkt. Auch eine Erinnerung an die wahren Machtverhältnisse. Fast jeden Abend, wenn es draußen dunkel wird, zünde ich eine Kerze an und spreche dieses Gebet. Mit ganz viel Platz zwischen den Sätzen. Dein Reich komme..... dein Wille geschehe.... wie im Himmel ... so auf Erden... unser tägliches Brot gib uns heute.... und vergib uns unsere Schuld....Jedes Mal wird mein Herz dabei ruhiger. 
 

 
Was mir auch hilft sind lange Spaziergänge. Austausch mit Freunden. Gutes Essen. Und gute Worte. Ich hole meine "Trostbücher" aus dem Regal, die ich schon mehrfach gelesen habe, die mir aber immer wieder tröstlich ins Herz sprechen.  Dabei bin ich auf diesen Schatz von Henri Nouwen (aus einem Brief an seine Freunde) gestolpert:

Die Mächte des Bösen verführen uns manchmal dazu, auf eine Weise für den Frieden zu arbeiten, die uns beinahe unsere Seele verlieren lässt. Langsam begreife ich wie wichtig der innere Frieden ist. Es ist dieses Bewusstsein der Gegenwart Gottes in unserem Leben, das es uns ermöglicht, an die Kraft Gottes zu glauben, selbst wenn wir wenig tun. Sorgt dafür den inneren Frieden zu eurer obersten Priorität zumachen. Vielleicht könnt ihr in eurem Haus einen Ort einrichten, an den ihr immer wiederkehren könnt und an dem Gott zu euch reden kann. Ich sehe mich mehr und mehr als das verlorene Schaf, das im Strauchwerk gefangen ist. Ich muss von Christus gefunden werden und von meinen vielen Veranstaltungen, Diskussionen, Planungssitzungen usw. befreit werden. Ich muss ganz arm und einfach werden, sodass ich vom Herrn aufgehoben und nach Hause getragen werden kann... Jedes Mal, wenn ihr eine stille Zeit in eurem Gebetsraum verbringt, feiert ihr den Sieg Christi über die Welt (über den Tod und den Bösen) und gestattet euch, schon jetzt den Frieden zu genießen, der aus diesem Sieg entspringt.        
(aus: Love Henri, unveröffentlichte Briefe)

Ich glaube was wir so dringend brauchen in diesen Zeiten, sind diese kleinen Gebetsräume in unseren Häusern. Menschen wie du und ich, die sich schnell mal überfordert fühlen und die Tendenz haben sich zu verlaufen, die bereit sind ganz arm und einfach zu werden und sich von Jesus nach Hause tragen lassen. Ich finde den Gedanke so schön, dass wir dabei jedes Mal den Sieg Christi über die Welt feiern. Auch wenn das vielleicht "zu wenig" scheint. So still und klein. Und nur nach Innen gerichtet. Aber Nouwen schreibt dazu: 

Es ist so wichtig für die Menschen in unserem Umfeld zu sehen, dass sich der Friede Christi in unseren Augen, Händen und Worten widerspiegelt. Darin liegt mehr Kraft als in allem Lehren und Organisieren. Diese Wahrheit müssen wir einander immer wieder ins Gedächtnis rufen.