Unser Ostern:
Aufführung: die jubelnden Frauen am Grab! |
Karfreitag auf dem Berg |
Auftritt des Römers |
wir trotzen dem Regen... |
und lassen Luftballons steigen. |
Wünsche werden wahr: eine Gummischlange! (Igitt). |
Osterbrunch mit Jesusfreaks und friends |
Was Oma noch tolles auf dem Speicher findet... |
Ostersonne beleuchtet den Heimweg. |
Im Rückblick erkenne ich, wie sehr ich darum bemüht bin besondere Momente zu schaffen. Ich mobilisiere dafür meine letzten Kräfte. Fahre noch schnell im Stadtverkehr zum Ballonladen. Entwerfe ein Soldatenkostüm. Lese am Feierabend quer durch ein paar Bücher um ein paar gute Osterzitate zu finden. Backe kurz vor Mitternacht Brötchen. Organisiere noch schnell einen guten Kaffee und Blumen für unsere Mütter. Stresse meine Lieben, dass wir frühzeitig aufbrechen wegen der Tischdeko. Und so weiter. Und am Ende bin ich ziemlich erledigt und sauer auf mich. Weil ich es immer noch nicht begriffen habe wo meine Grenzen sind und wie unwichtig manche Dinge sind.
Das Besondere am Karfreitag war nicht der Luftballonstart (er ging im Geschrei der Kinder unter, die sich nicht von ihrem Luftballon trennen wollten:-)) sondern dass sich tatsächlich eine kleine Gruppe von Leute bei dem Sauwetter auf den Weg gemacht haben. Wir standen zusammen frierend am Kreuz, teilten zerbröckelte Kekse und heissen Tee und haben dabei an unseren Freund gedacht der einen so unglaublich schweren Weg für uns gegangen ist.
Ich vermute auch, dass die Kinder nicht so viel von meinen gut einstudierten Soldaten-Geschichte verstanden haben. Danach wollten die Jungs alle kämpfen und mit Schwertern spielen. Aber wie ich morgens mit Samuel müde in seiner Kinderbibel geblättert habe und er lange und immer wieder das Bild von Jesus am Kreuz angeschaut hat, da habe ich gespürt: jetzt hat er etwas verstanden. Etwas ist in diesem Augenblick in seinem Herz angekommen.
Ich vermute auch, dass die Kinder nicht so viel von meinen gut einstudierten Soldaten-Geschichte verstanden haben. Danach wollten die Jungs alle kämpfen und mit Schwertern spielen. Aber wie ich morgens mit Samuel müde in seiner Kinderbibel geblättert habe und er lange und immer wieder das Bild von Jesus am Kreuz angeschaut hat, da habe ich gespürt: jetzt hat er etwas verstanden. Etwas ist in diesem Augenblick in seinem Herz angekommen.
Und ich glaube bei unserem Brunch war nicht die Kaffeequalität oder meine tollen Brötchen entscheidend. Es war das Zusammen SEIN. Es waren kleine Begegnungen am Rande: Freudige Umarmungen. Die spontanen und ermutigenden Worte einer Freundin, unter Tränen gesagt. Kurze, innige Gebete und Gespräche bei denen es sich anfühlte, als hätte sich Jesus zu uns an den Tisch gesetzt (und dass sich einer der Männer die Zeit nahm um mit Samuel sein Legoauto zusammenzubauen war für mich auch ein besonderer Moment!).
Damit will ich nicht sagen, dass meine Vorbereitungen schlecht oder völlig unnötig waren. Es hat seinen Platz Dinge vorzubereiten und einen schönen Rahmen zu schaffen. Aber manchmal bin ich so beschäftigt und angetrieben mit all den DINGEN, mit allen TUN und MACHEN, dass ich die Grenze nicht finde wo mein MACHEN aufhört und das Empfangen beginnt. Ich vergesse, dass man besondere Begegnungen und prägende Momente nicht selbst erschaffen kann - sie werden uns gegeben. Geschenkt. Mittendrin oder am Rande. Oft in ganz unauffälliger Verpackung.
Damit will ich nicht sagen, dass meine Vorbereitungen schlecht oder völlig unnötig waren. Es hat seinen Platz Dinge vorzubereiten und einen schönen Rahmen zu schaffen. Aber manchmal bin ich so beschäftigt und angetrieben mit all den DINGEN, mit allen TUN und MACHEN, dass ich die Grenze nicht finde wo mein MACHEN aufhört und das Empfangen beginnt. Ich vergesse, dass man besondere Begegnungen und prägende Momente nicht selbst erschaffen kann - sie werden uns gegeben. Geschenkt. Mittendrin oder am Rande. Oft in ganz unauffälliger Verpackung.
Ich muß an einen wunderbaren Text einer befreundeten Bloggerin denken:
(es lohnt sich den ganzen Text zu lesen!)
(es lohnt sich den ganzen Text zu lesen!)
Hinter den vielen inszenierten, zelebrierten, durchstudierten Großauftritten sind es am Ende doch die Augenblicke am Rande derselben, die uns verändern...
Sie können nicht hergestellt oder erzeugt werden. Sie sind nicht planbar. Sie entstehen neben und im Verzicht auf alle Inszenierung. Wer sie erschaffen will, wird scheitern – und während des Versuchs vielleicht doch unverhofft und unerwartet mit ihnen beschenkt.
Im April stehen bei uns ein paar Geburtstage an. Schon jetzt stresst mich der Gedanke daran! Aber vielleicht könnte ich da ja ein bisschen weniger "inszenieren" und planen (zum Beispiel die Backmischung nehmen, die Wohnung erst DANACH putzen, kein großes Programm aufstellen...) und ein bisschen mehr Platz und Energie übrig lassen für die wirklich wichtigen Dinge. Für das zusammen SEIN. Für kleine Begegnungen am Rande und für unverhoffte Geschenke mittendrin, die ich sonst wieder übersehe.
die schaukelnde Oma...wie schön! |
PS: Leider funktionieren seit einigen Posts die Benachrichtigung über e-mail nicht. Das tut mir leid! (ich weiß noch nicht woran es liegt...)