Die letzten zwei
Wochenenden habe ich gearbeitet.
Eigentlich sind es im Monat gerade
mal 3 Tage, die ich zur Zeit bei den Kindern im Ganzjahresheim
verbringe.Fast alle sind schwerst mehrfachbehinderte, ganz besondere
Kinder. Viele von ihnen kenne ich schon seit über 10 Jahre.
Bei den meisten
hat sich in diesem Zeitraum nicht viel geändert. Sie haben weder das
Einmaleins oder Lesen an der Schule gelernt und sie können auch
nicht reden. Sie haben leider auch keine ersten Schritte gemacht,
sondern sitzen nach wie vor in ihren, jetzt etwas größeren,
Rollstühlen.
Erfolg muss man
bei dieser Arbeit ganz neu schreiben lernen.
Erfolg ist bei
vielen dieser tollen Kindern, wenn sie weiterhin das aufrechterhalten, was da ist. Wenn der Eine weiterhin ein wenig essen
kann ohne dabei Schluckbeschwerden und damit einhergehende
Lungenentzündungen zu bekommen,
wenn bei einem anderen der Hirndruck
nicht ansteigt und das autoagressive Verhalten nicht stärker wird.
Erfolg ist es , wenn das schwache Sehen durch tägliche
Sehförderung erhalten bleibt.
Erfolg ist es, wenn die Gelenke beweglich bleiben und sich die Sehnen nicht schmerzhaft durch Fehlhaltungen verkürzen. Und es ist auch ein Erfolg wenn sie dann etwas kleines dazulernen, oft ganz unerwartet.
Erfolg ist es, wenn die Gelenke beweglich bleiben und sich die Sehnen nicht schmerzhaft durch Fehlhaltungen verkürzen. Und es ist auch ein Erfolg wenn sie dann etwas kleines dazulernen, oft ganz unerwartet.
Diese Kinder lehren
mich, dass es ausreichend sein kann einfach DA zu sein, in aller
Schwachheit und Begrenzung und dass das schon ein Grund zu feiern
ist.
Ich fahre mit
einem Kind im Rolli über die Königsstraße, und allen die sich
trauen es anzuschauen sagt es:
,Seht mich an! Ich passe vielleicht nicht in euer Schönheitsideal und trage nicht die coolsten Klamotten. Ich werde meinen Eltern keine tollen Noten vorzeigen können und sie können sich nie mit meiner außergewöhnlichen Karriere brüsten. Ich bin nicht „Hauptsache gesund“, aber ich bin da, ich lebe und ich bin über kleine Dinge glücklich die ihr schon gar nicht mehr wahrnehmen könnt."
,Seht mich an! Ich passe vielleicht nicht in euer Schönheitsideal und trage nicht die coolsten Klamotten. Ich werde meinen Eltern keine tollen Noten vorzeigen können und sie können sich nie mit meiner außergewöhnlichen Karriere brüsten. Ich bin nicht „Hauptsache gesund“, aber ich bin da, ich lebe und ich bin über kleine Dinge glücklich die ihr schon gar nicht mehr wahrnehmen könnt."
Ich frage mich wie
es wäre, wenn wir in unseren Gemeinden etwas mehr von diesem Blick
auf Erfolg haben würden?
Wenn Erfolgsstorys im Glauben nicht nur aus „schneller, höher, weiter“ bestehen würden und nur der ein „Zeugnis“ mitzuteilen hat, der krasse Veränderung erlebt.
Wenn Erfolgsstorys im Glauben nicht nur aus „schneller, höher, weiter“ bestehen würden und nur der ein „Zeugnis“ mitzuteilen hat, der krasse Veränderung erlebt.
Wie wäre es wenn
wir ein bisschen mehr das feiern würden, was einfach DA ist?
Wenn wir das
erhalten von den kleinen, unscheinbaren Dingen mehr wahrnehmen
würden-so etwas wie ein weiches Herz bewahren und nicht bitter
werden, oder Gottes Liebe glauben, auch wenn es sich meistens
überhaupt nicht so anfühlt. Sind es nicht genau diese Dinge, die
Gott als groß ansieht?
Wie sieht es aus
in unseren Gemeinden?
Wer sieht die Leistung derer die Glauben halten, durch alltägliche, stürmische und heftige Zeiten hindurch?
Wer sieht die Leistung derer die Glauben halten, durch alltägliche, stürmische und heftige Zeiten hindurch?
Wer schmeißt eine
Party für Leute die trotz ständigem Zweifeln und
„Gott-nicht-hören-können“ dabei bleiben, und nicht aufgeben?
Wer schreibt ein
Buch über all die Helden, die seit Jahren ihre schwierige
Vergangenheit aufarbeiten, viele Therapie- und Seelsorgestunden ohne
die großen Durchbrüche, aber Schritt für Schritt weitermachen,
jeden Tag?
Wer nimmt den
täglichen Kampf derer war, die gegen ihre Süchte kämpfen, fallen,
aufstehen, kämpfen, fallen, immer wieder aufstehen und trotzdem
wieder fallen?
Sie sind Da,
einfach DA, oft am Rande und etwas still in unseren Gemeinden und
gehen nicht weg.
Vielleicht sollten wir sie in unsere Mitte holen.
Sie können uns etwas lehren über wahre Erfolge im Reich Gottes, über Schwachsein , über Stärke und über Gnade.
Vielleicht sollten wir sie in unsere Mitte holen.
Sie können uns etwas lehren über wahre Erfolge im Reich Gottes, über Schwachsein , über Stärke und über Gnade.
Ich habe das
Vorrecht einige dieser Menschen zu kennen.Ich bin Stolz darauf.
Ihr seid meine
Helden, ihr gebt trotz allem nicht auf und ich hoffe ich kann dabei
sein wenn Jesus am Ende eures Lebens euch anstrahlt und sagt:
„Gut gemacht,
mein treuer Knecht. Du hast Glauben gehalten!“
Hallo Christina, welcome in der blogger-Welt!
AntwortenLöschenWenn du möchtest, kann ich dir den Hintergrund (das von dir eingefügte Bild) durchgängig machen? So dass dein Logo direkt transparent über deinem Hintergrund liegt.
LG! Nicola
ach ja: und natürlich: sehr schön geschrieben!!!
AntwortenLöschenDanke Nicola...an dieser Stelle auch für dein tolles layout...ohne deine Hilfe wäre der blog nix geworden!!!
AntwortenLöschenDas mit dem Hintergrund verstehe ich nicht ganz...hab glaub aus Versehen was geändert:-). Darst es gerne so machen wie du denkst, dass es besser aussieht!
Liebste Grüße!!!