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Endlich ist sie da! Wie ich gestern Abend müde von unserer kleinen "Trotz-Corona-Gemeindefreizeit" zurückkam, lag sie auf unserem Esstisch: Meine Lieblingszeitschrift!
Ich weiß noch genau, wie ich sie zum ersten Mal entdeckt habe. Es war auf einem dieser Indoor-Winterspielplätze, die ich bis dahin eher furchtbar fand, die dann aber - im nasskalten Winter, mit einem wilden Zweijährigen in einer kleinen Stadtwohnung - zu meinem Rettungsanker wurden. Müde saß ich auf einem unbequemen Stuhl, kaute auf einem trockenen Keks und nahm erleichtert zu Kenntnis, dass das Kind friedlich ins Spiel vertieft war. Ich griff zu einer Zeitschrift die auf dem Tisch lag. Hmm. Irgendwo hatte ich den Namen schon mal gehört. Ehrlich gesagt, hätte ich sie wahrscheinlich nie in die Hand genommen, wäre sie nicht dort, direkt vor mir gelegen. In meinem Kopf hatte ich so meine düstere Vorstellung, wie eine christliche Frauenzeitschrift sein könnte... und dann fing ich an zu blättern. Und war total fasziniert! Was mir da zwischen den Seiten entgegenkam war eine wilde und wunderbare Mischung aus ehrlichen Geschichten, spannenden Berichten, wunderschön gestalten Seiten und eine ganze Schar faszinierenden Frauen! JEDEN, wirklich JEDEN ARTIKEL fand ich spannend! Es war wie eine kleine kreative Explosion in meinem Kopf und meinem Herz. Ich hätte wahrscheinlich ewig an diesem Tisch gesessen und in der Zeitschrif geblättert und alle Kekse aufgegessen, wenn mich nicht das wütende Gebrüll meines Kindes aus dem Lese-Exzess gerissen hätte. Ich glaube wenn die Zeitschrift nicht zum Mitnehmen gewesen wäre - ich hätte sie geklaut!
Nun bekomme ich die Joyce in meinen Briefkasten. Ganz legal. Alle drei Monate. Und inzwischen finde ich sogar ab und zu einen Artikel von mir darin (hätte man mir das damals, auf dem Winterspielplatz gesagt, hätte ich nur müde lächelnd an meine Stirn getippt). Und eine Teil von der Schar faszinierender Frauen, kenne ich inzwischen sogar persönlich. Was bin ich dankbar für die Chefredakteurin Melanie Carstens, die mich einfach an diesen Tisch eingeladen hat!
Aber wenn die Zeitschrift bei mir ankommt, dann bin ich einfach nur das, was ich vor Jahren als müde Mama war: Eine total begeisterte Leserin! Ich blättere sofort durch die Seiten und es ist wie ein angerichtetes Büffet voller leckerer Dingen, bei dem ich am liebsten alles gleich alles auf einmal verschlingen würde. Und wenn ich viel Zeit habe, dann kann das schon mal passieren. Dann versinke ich in der bunten Welt von Joyce und lese, bis mich die guten Worte und Geschichten fast zum Platzen bringen. Aber meistens zwinge ich mich dazu, das Vergnügen ein bisschen auszudehnen. Einen Artikel nach dem anderen. Ok, gestern Abend waren es dann doch Drei auf einmal. Aber die gehörten auch irgendwie zusammen (drei Autorinnen schreiben rund um den 30., 40., bzw.50. Geburstag). Während ich lese notiere ich mir schon ein paar Sätze die ich nicht vergessen will. Den von Christina Brudereck zum Beispiel, die, wie ich, im letzten Jahr 50 wurde. Sie schreibt über Veränderungen, aber auch über die Dinge, von denen wir plötzlich merken, dass sie sich wohl nicht mehr verändern werden:
Uns verändert auch, was wir nicht verändern können. Und hier entscheidet sich wie wir uns verändern. Bitter und zynisch werden oder trotzig und weich bleiben.
Und ich notiere mir die Erkenntnis, die Annegret Prause, als 40-jährige wie der Blitz getroffen hat: Ich muß nicht immer glücklich sein! Dieser Satz tut mir heute gut (mit meiner etwas gedrückten Stimmung). Annegret - übrigens eine ganz tolle Frau, mit eigenem Blog - schreibt dazu:
Das heisst überhaupt nicht, dass ich gern unglücklich bin. Aber ich muss nicht glücklich sein, um gut zu leben. DIe Werbefernseher-Wahrheit sieht so aus: In deinem Leben ist etwas kaputt, wenn nicht alle dauerlächelnd und gutgelaunt von einer Party zur nächsten tanzen. Aber das stimmt einfach nicht. Die Palette menschlicher Empfindungen und Lebensumstände ist ziemlich breit gefächert...Ich gebe mir also die Erlaubnis, nicht immer glücklich sein zu müssen. Und das schafft Raum für etwas anderes. Frieden. Es ist, wie es ist und so darf es sein.
Es ist wie es ist: Joyce macht mich bei ihrem Erscheinen - seit Jahre unverändert - glücklich! Und dafür sage ich heute einfach mal ganz offiziell und völlig unbeauftragt:
DANKE! 💗
Danke, für das Teilen von Geschichten, persönliche Erlebnissen und Gedanken die mein Leben bereichern und die mein Herz, immer wieder aufs Neue, trotzig und weich machen.
Wenn ich es mir richtig gemerkt habe, dann wurde Joyce aus diesen zwei Wörten zusammengesetzt: Joy und Grace. Besser kann man den Inhalt nicht beschreiben. Und bevor Samuel gleich von seinem Leichtathletikcamp nach Hause kommt, gönne ich mir noch ein bisschen. Freude und Gnade...
P.s.: Wahrscheinlich trage ich hier sowieso Eulen nach
Athen 😊...aber falls ihr Joyce tatsächlich noch nicht kennt und ihr
euch so etwas Schönes gönnen wollt, dann könnt
ihr einfach mal hier schauen. Oder ihr beschenkt damit eine besondere Frau in eurem Leben! Für mich ist es toll zu wissen, dass sich meine Freundin in Japan, leicht zeitversetzt, durch dieselbe Geschichten liest. (GRÜßE!)
Danke für den Tipp! Ich kenne Joyce noch nicht und werde sie mal in Augenschein nehmen...
AntwortenLöschenIch selber kann übrigens die Zeitschrift "Welt der Frauen" vom Katholischen Frauenwerk Österreichs empfehlen, kennst du die? Interessante Artikel und inspirierende Kolumnen und wunderbarerweise hat es sich bei mir schon häufiger ergeben, dass ein passendes Themenheft zu meiner jeweiligen Lebenssituation eintraf (Kraft schöpfen, Vergebung,...) :-)
So, jetzt muss ich mal Joyce inspizieren...
Liebe Grüße
Christine
Liebe Christine!
LöschenDie Zeitschrift kenne ich nicht. Aber dank Dir für den Tipp!
Ganz liebe Grüße zu Dir!!!!(und ich bin gespannt ob dir die Joyce auch so gut gefällt :-))