Freitag, 2. August 2013

An Tagen wie diesen....

Heute bin ich mal wieder so müde. Samu hat wenig geschlafen, ist öfters weinend aufgewacht und ich natürlich auch (nicht weinend aber aufgewacht:-)). Ab 6 Uhr war die Nacht dann vorbei.
Der kleine Mann im Bett neben mir schaut mich munter an und meint:„Müde Mama!“. Recht hat er.
So fühle ich mich und langsam kann ich mich kaum noch an eine Zeit erinnern in der das anders war.
Irgendwann wird es besser, ich weiß. Und „genieß die Zeit, sie ist so schnell vorbei!“, sagen mir die erfahrenen Mütter. Aber wie kann man die Zeit genießen wenn man so dermassen müde ist? Und AB WANN SCHLAFEN KINDER ENDLICH WIRKLICH RICHITG?!?!
Teenager schlafen doch gerne morgens aus, oder? Zumindest meine Nichte und mein Neffe sind morgens kaum aus dem Bett zu kriegen.Ich klammere mich an diese zarte Hoffnung.
Das sind ja dann nur noch ca. 10 Jahre.
Ich merke, wie schwer es mir fällt diesen schwachen Zustand zu akzeptieren- Diese Zeit, in der ich nicht viel Kraft habe um mich mit Leuten zutreffen, für Freunde da zu sein, in der Gemeinde zu helfen. Eine Zeit in der ich Hilfe annehmen muss, mich anderen zumuten, mich umarmen und ermutigen lassen. Alles Dinge, die ich sonst so gerne für andere tue.
Es ist auch eine Zeit in der ich lernen muss von Gott zu empfangen, einfach weil ich nicht mehr viel machen kann und mit leeren Händen und leerem Herzen ankomme.
Es ist diese kurzen, kostbaren Zeit des Tages, die ich ganz alleine mit ihm habe in der ich meistens zu müde bin um konzentriert zu beten, und in der ich nicht wirklich mehr als einen Vers aus der Bibel aufnehmen kann(wenn überhaupt!). Wenn ich so dasitze, kommen oft die ganzen religiöse Forderungen und Ansprüche in mir hoch: das reicht doch nicht, streng dich mehr an, Heidi Baker hat über 100 Kinder um die sie sich täglich kümmert und verbringt die halbe Nacht im Gebet(zumindest glaube ich das).
Und es fällt mir dann so schwer Gottes Liebe zu glauben, jetzt und hier und für mich.
Aber wenn ich es dann schaffe, mich einfach zurückzulehnen, über allem anderen in mir diese Liebe zu glauben, dann meine ich dieses liebevolle, freundliche Flüstern zu hören: „ Es ist ok, Christina. Ruh dich einfach bei mir aus. Ich hab dich lieb, das musst du wissen. Über alles andere reden wir später.“ Das ist genug. Das zu hören ist tatsächlich genug.
Dieser kurze Augenblick gibt mir dann meistens wieder so etwas wie Frieden und Hoffnung, dass ich den Tag bis zum Abend durchstehen kann.
Und wenn ich nichts höre? Ich lerne ganz langsam dass mein Schweigen und Gottes Schweigen auch genug sein kann. Aber da bin ich erst ganz am Anfang...
 





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