Heute bin ich mal
wieder so müde. Samu hat wenig geschlafen, ist öfters weinend
aufgewacht und ich natürlich auch (nicht weinend aber
aufgewacht:-)). Ab 6 Uhr war die Nacht dann vorbei.
Der kleine Mann im
Bett neben mir schaut mich munter an und meint:„Müde Mama!“.
Recht hat er.
So fühle ich mich
und langsam kann ich mich kaum noch an eine Zeit erinnern in der das
anders war.
Irgendwann wird es
besser, ich weiß. Und „genieß die Zeit, sie ist so schnell
vorbei!“, sagen mir die erfahrenen Mütter. Aber wie kann man die
Zeit genießen wenn man so dermassen müde ist? Und AB WANN SCHLAFEN
KINDER ENDLICH WIRKLICH RICHITG?!?!
Teenager schlafen
doch gerne morgens aus, oder? Zumindest meine Nichte und mein Neffe
sind morgens kaum aus dem Bett zu kriegen.Ich klammere mich an diese
zarte Hoffnung.
Das sind ja dann nur noch ca. 10 Jahre.
Ich merke, wie schwer es mir fällt
diesen schwachen Zustand zu akzeptieren- Diese Zeit, in der ich nicht
viel Kraft habe um mich mit Leuten zutreffen, für Freunde da zu
sein, in der Gemeinde zu helfen. Eine Zeit in der ich Hilfe annehmen
muss, mich anderen zumuten, mich umarmen und ermutigen lassen. Alles
Dinge, die ich sonst so gerne für andere tue.
Es ist auch eine Zeit in der ich lernen
muss von Gott zu empfangen, einfach weil ich nicht mehr viel machen
kann und mit leeren Händen und leerem Herzen ankomme.
Es ist diese kurzen, kostbaren Zeit
des Tages, die ich ganz alleine mit ihm habe in der ich meistens zu
müde bin um konzentriert zu beten, und in der ich nicht wirklich
mehr als einen Vers aus der Bibel aufnehmen kann(wenn überhaupt!).
Wenn ich so dasitze, kommen oft die ganzen religiöse Forderungen und
Ansprüche in mir hoch: das reicht doch nicht, streng dich mehr an,
Heidi Baker hat über 100 Kinder um die sie sich täglich kümmert
und verbringt die halbe Nacht im Gebet(zumindest glaube ich das).
Und es fällt mir dann so schwer Gottes
Liebe zu glauben, jetzt und hier und für mich.
Aber wenn ich es dann schaffe, mich
einfach zurückzulehnen, über allem anderen in mir diese Liebe zu
glauben, dann meine ich dieses liebevolle, freundliche Flüstern zu
hören: „ Es ist ok, Christina. Ruh dich einfach bei mir aus. Ich
hab dich lieb, das musst du wissen. Über alles andere reden wir
später.“ Das ist genug. Das zu hören ist tatsächlich genug.
Dieser kurze Augenblick gibt mir dann
meistens wieder so etwas wie Frieden und Hoffnung, dass ich den Tag
bis zum Abend durchstehen kann.
Und wenn ich nichts höre? Ich lerne
ganz langsam dass mein Schweigen und Gottes Schweigen auch genug sein
kann. Aber da bin ich erst ganz am Anfang...
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