Von Herzen wünsche ich Euch ein gutes und gesegnetes neues Jahr 2025! Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich muss mich immer erstmal neu sortieren, wenn die vielen Feiertage vorbei sind. Während manche schon über gute Vorsätze nachdenken oder den Terminplaner zücken und sich auf Neues freuen schaue ich nochmal zurück. Ich hatte den Luxus, dass ich ganz alleine für ein paar Tage auf die schwäbischen Alb fahren konnte. Während ich die schöne Landschaft genossen habe, bin innerlich nochmal durchs letzte Jahr spaziert.
Ich habe dabei mein Jahreswort 2024 nochmal angeschaut: Yield - sich hingeben, ganz überlassen. Dabei habe ich festgestellt, dass es genau zu den Herausforderungen im vergangenen Jahr gepasst hat:
Yield - in meinem Älterwerden, das nun langsam immer sichtbarer und spürbarer wird (das Herz macht sei kurzem Probleme und mein Spiegelbild am Morgen begrüße ich mit dem tapferen Gebet: In deinen Augen bin ich schön!).
Yield- inmitten von den wild-wütenden Ablösungsprozessen eines Teenagers. Oh, wie sehr fehlen mir die vielen Sonnenmomente des Mamaseins! (Nicht dass sie gar nicht mehr da sind - aber der Himmel ist meistens doch eher bewolkt ;-)).
Yield - beim Abschied von unseren syrischen Nachbarn, die ich sehr ins Herz geschlossen hatte.
Yield - in meinen Schreiben und auf Lesungen. Den Anspuch loslassen, dass ich in irgendeiner Form etwas geben könnte das "genug" für den anderen ist. Eugen Petersons Worte haben mir dabei sehr geholfen:
We offer the best we have. But it isn`t good enough, it doesn't satisfy our deepest need to be whole. We can say: Here it is God, now see what you can make out of it!
(wir geben das Beste was wir haben. Aber es ist nicht gut genug - es stillt nicht unser tiefes Verlangen heil und ganz zu sein. Wir können nur sagen: Hier! - nimm es Gott, schau was du damit machen kannst).
Yield - mein Bedürfnis beeindruckend sein zu wollen und - das vor allem! - gemocht zu werden. Dass Gebet der Autorin Hailey Brown hat mir die Worte dafür gegeben:
Jesus, teach me: how do I truely love this person without the need to please them.
(Jesus lehre mich: wie kann ich diesen Menschen aufrichtig lieben ohne das Bedürfnis, dass er mich mag).
Yield- indem ich mein Menschsein annehme und meine Bedürftigkeit und Verletzlichkeit nicht mehr überspiele. In den wenigen Situationen, in denen mir das mit Gottes Hilfe gelungen ist, habe ich erlebt, dass es heilige Momente zwischen uns schaffen kann.
Ach, das Jahreswort war genau richtig für mich und jetzt, wo ich stolpernd eine Weile damit gelaufen bin, will ich mich noch ein weiteres Jahr davon an die Hand nehmen lassen. Aber ich nehme noch eins dazu. Schließlich habe ich zwei Hände :-). Es ist ein Wort, das mich ganz leicht und froh macht! Ein Freund hat es vor einiger Zeit beim Beten über mir ausgesprochen und ich habe es gleich eingepackt. Auf der Alb habe ich es in den glitzernden Schnee geschrieben:
Ich will das Gute ganz bewusst genießen, das Gott mir schenkt. Hier und Heute. Und ich will Gottes Gegenwart genießen und seine Liebe zu mir. (da bin ich ganz am Anfang, aber ich spüre: es ist etwas vom Kostbarsten was wir auf dieser Erde erleben können).
Wenn ich mir das so überlege, dann haben diese Worte einiges miteinander zu tun: Loslassen und genießen. Mit diesen Beiden an der Seite starte ich nun gleichermaßen stolpernd und zuversichtlich ins neue Jahr.
Was gibt euch Zuversicht für 2025?
Mir gibt für 2025 das Wissen Zuversicht, dass wir nicht alleine unterwegs sind. Dass auch wenn Gemeinschaft manchmal anstrengend ist (weil wir Menschen anstrengend sind) dort ganz viel Gutes auf uns wartet :)
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