Dienstag, 10. Januar 2017

Schatzkiste 2016

Dieses Jahr habe ich es noch nicht geschafft einen ausführlichen Jahresrückblick zu machen. Mal schauen ob es mir noch gelingt. Trotzdem will ich hier nochmal ein paar Schätze anschauen die ich im vergangenen Jahr gefunden habe (völlig unvollständig, einfach das was mir gerade einfällt! )

Teelicht sein

Eine Buchveröffentlichung, Lesungen....viele aufregend neue Dinge sind passiert. Mehr als ich mir erträumt hab, mehr als ich manchmal bin...  Ich schwanke oft zwischen Selbstzweifeln und Selbstüberschätzung. (letzteres besonders was meine Kraft angeht) Da hilft mir der Satz, den mir neulich eine Freundin sagte: "Christina, es gibt zwei gute Nachrichten: Es gibt einen Messias und du bist es nicht.“ Ach ja. Gut zu wissen dass ich einfach jemand bin der mit Jesus unterwegs ist. Mehr muß ich nicht sein. Zeuge von dem Licht, aber nicht das Licht (Joh.1 ) Und mit ihm verwechselt zu werden ist dann doch so unwahrscheinlich wie ein Teelicht für die Sonne zu halten. Mich immer wieder in die Sonne zu legen und mich von Jesus lieben zu lassen und dann mein kleines Licht mutig leuchten zu lassen - das war immer wieder Herausforderung und Schatz im letzten Jahr.



 

 

Just a kiss - liebste Urlaubsgeschichte

Ich bin dankbar für viele wunderbare, blogschreibende Frauen. So viele Schätze im letzten Jahr! Danke euch allen! Ein  kleines Urlaubserlebnis auf Sonjas schönem Blog ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Vielleicht hat mich gerade das Einfache daran berührt. Gott kümmert sich um den Ferienbatzen eines kleinen schweizer Buben - das zeigt mal wieder seine Größe! (und mit „Batzen“ hab ich auch ein neues schweizerisches Wort gelernt! Grüezi ihr lieben Schweizer!!!)


 

 

Bester Sommerabend

Und das war unser Batzen: Wir wussten, dass ein finanzieller Engpass auf uns zukommt. Ich machte mir natürlich ein wenig Sorgen, betete und notierte mir in meinem Tagebuch einen Zuspruch von Gott, dass er uns versorgen würde. Ich schreibe solche Dinge immer mit dem leisen Zweifel auf ob Gott das wirklich sagt oder ich mir das nur wünsche. Ein paar Tage später: Freunde drücken uns, nach ihrem Besuch in unserem Garten, einen Briefumschlag in die Hand mit den Worten: "Wir haben gebetet und wollen euch das von Gott geben." Der Umschlag war voller Geldscheine - mehr als genug um das finanzielle Loch zu stopfen!!! An diesem Abend erlebte ich eine feste Umarmung Gottes der mir durch unsere großzügigen Freunde sagt: "Ich sehe euch. Ich vergesse euch nicht! Und was ich verspreche, das halte ich auch ein." Ich saß lange Zeit einfach fassungslos und voller Staunen über Gott auf unserem Sofa. Definitiv mein bester Sommerabend. 



 

 Beste Version von mir

Es waren immer noch so viele Tage mit wenig Kraft. Das mag an der Migräne liegen, an jahrelangem „über die Grenzen gehen“ oder einfach auch daran, dass ich älter werde. Ich versuche langsam nicht mehr auf den Moment zu warten in dem ich kraftvoll und stark aufwache und Bäume ausreissen könnte. Stattdessen versuche mich damit zu versöhnen, dass ich keine "Power-Frau" bin. Dass ich nicht immer die beste Version abliefern muß - eine blank geputzte Wohnung, engagierte Mama,  aufmerksame Freundin... Manchmal steht das Supereffektive dem Eigentlichen im Weg, schreibt Tomas Sjödin. Ach ja, das Eigentliche. Langsamer werden, empfangen, sich lieben lassen, lieb haben, anschauen was uns froh und lebendig macht. Und manche Dinge blühen erst auf  wenn wir ein paar Zeichen leer lassen. Wer wir einfach nur sind.  Und vielleicht wächst genau da die beste Version von uns....



 

Weggefährten

Ich schreibe in den letzten Monaten an einem Buch über Gemeinde (Arbeitstitel: Warum ich da noch hingehe. Die Kirche, Jesus und ich) und während die Seiten sich füllen, füllt sich mein Herz mit Dankbarkeit für meine Weggefährten. In einem meiner Lieblingsbücher des Jahres (Danke Veronika!) lässt Wendell Berry die Protagonistin HannahCoulter sagen:  

Die Liebe die wir in dieser Welt erleben, wächst nicht aus der dünnen Luft. Es ist nichts was wir uns einfach überlegen. Wie wir selbst wächst sie aus dem Boden. Sie hat einen Körper und einen Ort.    

In meiner kleinen (und im letzten Jahr noch kleiner gewordenen) Gemeinschaft erlebe ich genau das: Liebe die einen Körper und einen Ort hat. Manchmal anstrengend und herausfordernd und doch etwas vom Besten was mir passieren konnte.
Dazu passt auch eins meiner liebstes Bilder vom letzten Jahr: Eine Taufe für die mit ich ins Wasser der kalten Rems (war es die Rems?!)  gestiegen bin. Wenn ich in dieses strahlende Gesicht meiner Weggefährtin schaue, dann höre ich Gottes Wort über uns: „Du sollst leben!“ und ich erkenne zunehmend kleine Zeichen der Auferstehung unter uns.



 

Eine Schatzkiste als Weihnachtsmail

Zu Weihnachten bekam ich eine Rundmail von Travis, die er auch auf seine homepage the work of the people gestellt hat. Es ist seine Schatzkiste aus seinen vielen Inteviews im letzten Jahr. Wer englisch kann dem empfehle ich sich in Ruhe ein viertel Stunde Zeit zu nehmen, seinen Text zu lesen und sich diese kleine Filmmontage anzuschauen  (you can`t duct fake fruit to a tree). Danke Gott für Menschen die einfach anderen zuhören und uns damit segnen.


 

Ein Wort wie ein Felshaken

2016 war auch ein Jahr voll mit vielen schlimmen Nachrichten aus der Welt. Ein tröstliches Wort im Blick auf die großen Krisen und für meine kleinen  "Furchtmacher" im Alltag ist das was Jesus zu Jairus sagt, der fürchtet, dass er gerade die schlimmmste Nachricht seines Lebens erhalten hat. Einfach diese zwei Sätze: 

Fürchte dich nicht. Glaube nur. (Markus 5,37) 

Frederick Buechner schreibt darüber, dass Jesus ihm vielleicht damit vor allem sagen will: 

Glaube nur, dass du dich nicht fürchten musst! 

Dieser Satz, von Jesus, in den verzagten Stunden, in unsere Selbstzweifel und Fragen, finde ich unglaublich tröstlich. Ein Satz wie ein Felshaken, den ich an Jesus festmachen kann. - mein Fels in der Brandung.
So. Das war meine kleine, völlig unvollständige Schatzsammlung 2016. 

Jetzt geht die Suche weiter im neuen Jahr. Unsere Schätze liegen meistens oft ganz versteckt, mitten im Acker. Wir graben auf dem Boden auf den Gott uns gestellt hat, wir machen uns die Hände dreckig und immer mal wieder halten wir einen Tag, einen Moment ein Wort, eine Begegnung... jubelnd in den Händen und rufen: "Her mit der Schatzkiste! Ich hab etwas gefunden!" Bewahren wir die kostbaren Funde und graben wir weiter. Im Vertrauen dass der Boden auf dem wir stehen gutes Land ist.  





Und dass du dir die Zeit nimmst hier zu lesen - das gehört auch zu meinem Schatz. Danke!  

4 Kommentare:

  1. Ach, liebe Christina. Deine Ehrlichkeit ist so wohltuend und tiefgreifend. Danke dafür. Von dir kann ich immer wieder viel lernen und auch von jedem Text so viel mitnehmen! Alles Liebe aus Zürich, Sonja (Ich habe plötzlich so viele Besuche auf meiner Seite bemerkt... Stichwort: Batzen ;-))

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    1. Danke,liebe Sonja!Und ich danke dir für deine Texte! (deine Planung fürs neue Jahr hat mich auch sehr inspiriert, mal schauen ob ich was davon übernehmen kann) Ach, und die Sommergeschichte ist einfach toll! Berührt mich immer wieder wenn ich sie lese...
      Liebste Grüße nach Zürich und Segen für dich und deine Famile im neuen Jahr!!!

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  2. Liebe Christina,
    deine Worte sprechen mir aus dem Herzen und auch wieder zu meinem Herzen. Danke für diese Schätze die du mit uns teilst, für deine Ehrlichkeit und authentische Art. Es ermutigt mich davon zu lesen, dass es andere Frauen gibt, die die gleichen Kämpfe, Freuden, Sorgen und Hoffnungen haben wie ich. Ich habe deinen Blob durch Veronikas entdeckt und ihr seid mir in einer schweren Krise Hoffnung und Inspiration gewesen. Eure Blogs haben mich ermutigt es auch zu versuchen mit dem bloggen ;-) und ich muss sagen es ist eine tolle möglichkeit das Leben zu reflektieren, auch mit dem Bewusstsein, dass es anderen vielleicht auch Mut macht - so wie du mir.
    Ganz lieben Gruß
    von Enny (ennys-insel-perlen)

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    1. Liebe Enny! Vielen Dank für deine lieben Worte und wie schön, dass du auch bloggst!!! (...und gerade den "heiligen Alltag von Veronika liest :-)) Es stimmt, es ist eie gute Art das Leben zu reflektieren. Hab jetzt gelesen was Sarah Bessey über ihr bloggen gesagt hat und fand es so schön: Jeden Beitrag lege ich vor Gott auf einen Altar und sage ihm: Das ist für dich! Damit ist nichts verschwendet und verloren. Egal wieviele Leser das nun lesen werden.
      Diese Freude beim Schreiben wünsche ich uns, und dass wir Gottes Freude über unser Leben teilen spüren. Sei herzlichst gegrüßt und gesegnet!!! Christina

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