Montag, 1. Juli 2019

Ankommen

Wir sind angekommen. Erschöpft, verschwitzt (kein Wunder bei diesen Temperaturen!), glücklich und dankbar für so viele wunderbare Menschen die in den letzten zwei Wochen mit angepackt haben! DANKE mal an dieser Stelle an euch alle, die ihr mitgeholfen habt: Kind abgenommen, Böden rausgerissen,  Umzugskisten geschleppt, Autos geliehen, Wände gestrichen, Kuchen gebacken, Essen und Blumen vorbeigebracht und aus der Ferne für uns gebetet. IHR SEID UNGLAUBLICH!!! (und wenn man nicht mehr als 5 Kilo tragen darf, dann lernt man angebotene Hilfe auch anzunehmen ;-)). Und ach- es gibt immer noch SOOO VIEL zu tun! Links von mir stapeln unausgepackten Umzugskartons, rechts liegt Bauschutt vom Durchbruch ins nächste Zimmer und die To-do-Liste habe ich noch nicht mal richtig angefangen zu schreiben! Trotzdem will ich mich kurz hier melden. Das Schreiben hilft mir ein bisschen langsamer zu atmen und mich ein wenig hier umzuschauen. Auch wenn es noch eine ganze Weile dauern wird bis wir so richtig ankommen und Wurzeln schlagen werden. Aber wir stehen wirklich und tatsächlich auf neuem Boden!
Samuel hat schon die erste Schulwoche hinter sich. Mutig hat er sich an meiner Hand auf den Weg zu der kleinen Dorfschule gemacht. Und er hat sich vom ersten Tag an richtig wohlgefühlt! Eine Lehrerin die ihn herzlich willkommmen geheissen hat und Mitschüler die freundlich auf ihn zugehen - "Mama, ich hab schon drei Freunde!": Unendliche Erleicherung und Dankbarkeit bei der Mama!!! 

auf dem Weg zur Schule - zuerst durch unseren Garten


vorbei an Nachbars Hühner

bis zur Schule, wo alle Kinder schon 10 min. vor Schulbeginn da sind!


Rückweg zu unserem Haus
Am Wochenende haben wir uns bei unseren Nachbarn vorgestellt. Ich hoffe ja immer, dass uns alle mögen und wir uns mit allen ganz wunderbar verstehen werden :-).  Bis jetzt sieht es auch ganz gut aus. Aber ich weiß natürlich auch, dass wir hier nicht in der heilen Welt gelandet sind. Und es gibt auch die Momente wo ich kurz auf den Sofa sinke und mich ganz verloren fühle. Dann erinnere ich mich an die wunderbaren Worte die Henry Noewen einer Freundin geschrieben hat, die auch gerade an einem neuen Wohnort angekommen ist (aus dem Buch: Dear Henry) Ihre Frage an ihn war folgende: Dear Henry, how can I settle here, in my new town? (wie kann ich mich hier, in der neuen Stadt, ansiedeln/verwurzeln), verbunden mit dem Wunsch, dass sie Menschen und Umstände vorfindet, die sie willkommen heissen und sie ihren Platz finden kann.  Henry schrieb diese weisen Worte zurück: 
That`s not the kind of settling that gives you a home. My prayer for you ist that you settle more and more in the heart of Jesus! And THAT will be your home.
(Das ist nicht die Art von "ansiedeln" das dir ein Zuhause geben wird. Mein Gebet für dich ist, dass du mehr und mehr im Herzen Jesus ankommen wirst. DAS wird dir dein Zuhause sein).
Es ist dieses "settle in the heart of Jesus" woran ich in diesen Tagen immer wieder denken muß. Bei aller Freude über diesen neuen Ort und auch bei den leisen Befürchtungen die sich in stillen Momenten einschleichen: Der Boden der mir Zuhause gibt, der mich erdet und zum Aufblühen bringt, ist kein äußerer Ort. Auch wenn uns äußere Orte unglaublich gut tun können! Dieser abendliche Blick über die Felder! Die Obstbäume in unserem Garten! Die schattige Laube! Die sanften Hügel! Und das kalte Radler, das im Kühlschrank wartet! Doch. Das hat schon was vom Aufatmen. Aber der Boden der mich wirklich ankommen lässt, liegt ein paar Schichten tiefer. Er ist nicht von wechselnden Jahreszeiten beeinflusst. Er ist auch nicht durch Austrockung, Erdrutsch und Schädlinge gefährdet. Der Boden der uns festhält und aus dem wir unsere tiefste Lebenskraft ziehen können, ist  im Herzen Jesu. Satte, reiche Erde. Willkommensort. Dort will ich immer mehr mein Zuhause finden. Ankommen. Sein. Daran will ich mich erinnern, in diesen spannenden, aufwühlenden Anfangstagen auf diesem neuen Stück Erde.


8 Kommentare:

  1. Ich wünsche euch gutes Ankommen und Einleben, liebe Christina! Seid gesegnet. LG!

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  2. Ich wünsche euch auch gutes Ankommen und freue mich schon auf deine nächsten Beiträge.Elke

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    1. Vielen Dank liebe Elke - für dein Kommentar und dein treues Mitlesen!

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  3. Vor über einem Jahr haben wir diese Erfahrung auch gemacht in einem ganz anderen Bundesland von West nach Ost ihr wisst ja ;-) und mein Suche nach Heimat an Orten in dieser Welt hat mich zu dem geführt der mir allein Heimat heute und in Ewigkeit sein wird Jesus und ich das ist mein Zuhause. Wo suche ich nach meinem daheim? Danke Christina für deine authentischen Worte das tut gut gleiche Erfahrungen zu teilen wir drücken euch aus dem fernen Osten. Franziska + Jochen

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    1. Ach liebe Franzi, so schön hier von Dir zu lesen! Ich drücke euch zurück und kann nur sagen ich fehlt uns ja so sehr! Aber manchmal braucht es vielleicht Ortswechsel, raus aus dem Gewohnten, dass wir ganz neues finden und entdecken. Und den Blick ein bisschen in die Ferne richten... zuversichtlicher für morgen, gefestigter für heute.Das sehe ich in dir!
      Ganz liebe Grüße zu euch in den Osten! (und euren Gutschein wollen wir bald mal einlösen:-))

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  4. Du Liebe. Danke für das Ankommen im Herzen von Jesus - das habe ich genau jetzt gebraucht. Ich freu mich so über die neuen Freunde von Samu, und überhaupt, dass ihr so ein schönes Fleckchen Erde für euch gefunden habt. Von Herzen wünsche ich euch immer wieder Momente in diesem Herzen Jesu, Augenblicke der Ruhe im Sturm, und jeden erdenklichen Segen (den ihr an diesem Ort auch sein werdet/schon seid!!!). Alles Liebe!!!

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    1. DANKE liebe Sonja!!! Ich wünsche Dir auch Segen (und danke dir für die tröstlichen Worte auf deinem Blog!!!) und wünsche Euch einen wunderbar erholsamen Sommer in meinem Lieblingsurlaubsland!

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