Wieder einmal habe ich leere Taschen ins Auto gepackt um sie dann im Schwarzwald mit ein paar Schätzen aus meinem Elternhaus zu füllen. Dieses Mal haben meine Schwester die vielen, vielen Fotoalben aussortiert (die Freude am Fotografieren habe ich wohl von meinem Vater geerbt). Wir verteilen die Bilder die besondere Momente für uns eingefangen haben oder Geschichten erzählen, die wir nicht vergessen wollen.
Abends betrachte ich nochmal in Ruhe "meine" Bilder. Ab und zu wische ich mir dabei die Tränen aus dem Gesicht. Ganz oft muß ich einfach nur lächeln. Ich betrachte meine Eltern in ihren besten Jahren auf dieser Erde. So viel Lebendigkeit leuchtet mir entgegen. Und es kommt mir vor als wäre das alles erst gestern gewesen...
Unsere Famile |
schönstes Abendessen: Joghurt und Butterbrot auf dem Balkon |
Urlaub im Allgäu; meine Mutter genießt es, mein Papa hält das Gute schriftlich fest |
Wie kostbar sind unsere Tage. Und wie schnell gehen sie vorbei. Es scheint so als würden sie mit jedem Jahr ein bisschen mehr Geschwindigkeit aufnehmen. (nächstes Jahr werde ich tatsächlich schon 50! Wie konnte das denn nur passieren??!!).
Manchmal schaue ich uns an, mein Leben auf dieser Erde, wie es jetzt gerade ist, so als würde ich ein Foto in die Hand nehmen. Und ich sage zu Heio: "Schau uns an, hier sind wir, mitten in unseren besten Jahren!" (grade noch, würde ich mal sagen, in meinem Fall :-)). Die schweren Tage werden auch kommen, das weiß ich. So wie sie im Leben meiner Eltern kamen. Umso mehr will ich mein Hier und Heute bewusst und dankbar wahrnehmen.
Manchmal schaue ich uns an, mein Leben auf dieser Erde, wie es jetzt gerade ist, so als würde ich ein Foto in die Hand nehmen. Und ich sage zu Heio: "Schau uns an, hier sind wir, mitten in unseren besten Jahren!" (grade noch, würde ich mal sagen, in meinem Fall :-)). Die schweren Tage werden auch kommen, das weiß ich. So wie sie im Leben meiner Eltern kamen. Umso mehr will ich mein Hier und Heute bewusst und dankbar wahrnehmen.
Neulich habe ich einen kleinen Text in mein Tagebuch geschrieben; ein paar spontan aufgeschriebene Gedanken, wie ich gerne leben will und was mir heute wichtig ist. Ich weiß: Worte sind geduldig. Ich
kann schöne Sätze formulieren und dann aufstehen und genau das
Gegenteil von dem tun, was ich gerade aufgeschrieben haben. Aber die Worte sind für mich ein bisschen so wie ein Kompass. Sie zeigen mir die Richtung in die ich
gehen will, in diesem einen, kostbaren Leben, das ich habe:
Das Leben ist zu kurz
Das Leben ist zu kurz um die Dinge die man so gerne mal tun oder sagen würde ständig zu verschieben, bis man vergessen hat was man denn gerne mal tun oder sagen würde.
Das Leben ist zu kostbar um es mit Sorgen zu füllen, die zu 99 Prozent nie eintreffen werden (und gegen die paar Prozent die eintreffen nützt alles Sorgen nichts!)
Das Leben ist zu wertvoll um Leute beeindrucken zu wollen die man gar nicht mag (und diejenigen die man mag, braucht man nicht zu beeindrucken).
Das Leben ist zu kurz um sich von dem bestimmen zu lassen was MAN tun sollte, nur um am Ende Dinge zu tun, die man eigentlich gar nicht tun wollte.
Das Leben ist zu kostbar um beschäftigt sein mit lebendig sein zu verwechseln.
Das Leben ist zu wertvoll um sich unablässig über die Unordnung in der Wohnung aufzuregen und ständig an den Menschen die wir lieb haben herumzunörgeln.
Das Leben ist zu kurz um sich vor Menschen zu fürchten und sich komische Dinge einzureden und deshalb gute, wunderbarste Nachrichten für sich zu behalten.
Das Leben ist viel zu kurz für wütende Blicke in den Spiegel und für verächtliche Gedanken über den Körper, der uns so tapfer durchs Leben trägt.
Das Leben ist zu kostbar um nicht innezuhalten, zu staunen und zu danken für alles was IST, was so großzügig und verschwenderisch da ist für uns. Licht, Wärme, Wind, Bäume und Glitzern wo man nur hinschaut.
Das Leben ist viel zu wertvoll um nicht ab und zu über das Geheimnis nachzudenken wer wir wirklich und wahrhaftig sind. (Wir könnten die Version die wir nach außen zeigen für die echte halten) Und es ist zu wertvoll um nicht über das Geheimnis nachzudenken, wer unser Nächster wirklich und wahrhaftig ist.
Das Leben ist zu kurz um die Menschen die wir mögen nicht ab und zu richtig anzuschauen und ihnen genau das zu sagen: dass wir sie mögen.
Das Leben ist zu wertvoll um nicht die Augen vom Display zu nehmen, für die echten Begegnungen, hier und jetzt, direkt vor unserer Nase.
Das Leben ist zu kurz um auch nur einen Tag NICHT daran zu glauben dass wir in Gottes Augen vollkommen liebenswert sind, und dass ER aus unserer kostbaren Zeit auf dieser Erde (aus ALLEN Tagen!) etwas wunderbares und schönes machen kann, das wir am Ende voller Freude nach Hause tragen dürfen.
Das hast Du wieder so schön geschrieben Christina. Werde mir die tollen Gedanken ausdrucken. Sie sind besser als so manche oberflächlichen Geburtstagswünsche. Genieß weiterhin das Leben mit Deiner Familie und viele wunderbare, gesegnete Augenblicke!
AntwortenLöschenDanke liebe Vera! Wünsche Euch auch einen guten Sommer (bei euch am See ist der bestimmt ganz besonders schön.Wir schaffen es dieses ja nur bis ins Allgäu:-)). Liebste Grüße und Segen zu Dir!!!
LöschenWow, Christina - soo süsse Bilder, und so ein bewegender Text! Einer zum Ausdrucken und an die Kühlschranktür kleben. Er ist sowas von wahr! Wie, und 50 Jahre?? So möchte ich mit 49 gerne auch aussehen! Herzliche Grüsse und einen festen Drücker aus Zürich! Sonja
AntwortenLöschenDanke liebe Sonja! Und bedenke, dass ich fast immer nur die Bilder poste auf denen ich nicht so alt und müde aussehe wie ich tatsächlich bin ;-). Ein fester Drücker zurück zu Dir und habt eine wunderbare, gesegnete Zeit in England!!!
LöschenLiebe Christina,
AntwortenLöschenwieder ein großes WOW über deine brillianten,treffenden Worte.
Dein "Das Leben ist zu kurz" Text ist so genial, und hat mich so berührt, das ich ihn gerne per Whatsapp an mir wichtige Menschen senden würde und hoffe sie geben ihn an weitere liebe Leute weiter....mir träumt gerade davon, das du dann mal deinen eigenen Text als liebe Nachricht bekommst��. Wäre das in Ordnung für dich?
Liebe Grüße von der schwäbischen Alb
....noch ganz vergessen ich würde deinen Namen nennen als Verfasserin?
AntwortenLöschenVielen Dank für Deine liebe Rückmeldung.sehr gerne kannst du den Text weiterverwenden, wie auch immer! (auch mit meinem Namen). Ja das wäre was, wenn er dann irgendwann wieder bei mir landet :-). Segensgrüße auf die schöne schwäbische Alb!
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