Donnerstag, 22. Juni 2017

Ein bisschen Erfrischung

Temperaturmessung auf unserem Balkon (in der Sonne)
Oh Mann, was ist das für eine Hitze im Süden der Republik!!!  Und im Radio höre ich, dass sich die extremen Hitzetage in einigen  Jahren in Stuttgart noch verdoppeln werden! Seitdem hänge ich Heio in den Ohren, dass wir doch bitte an die Nordsee oder nach Skandinavien ziehen sollten. (Achtung ihr lieben Norddeutschen: bald kommen die Klimaflüchtlinge aus Baden-Württemberg!) Der Mann argumentiert natürlich ganz pragmatisch, dass sein Arbeitsplatz hier ist und alle unsere Weggefährten. Aber wenn das Haus groß genug wäre? Dann könnten doch alle mit? (Ihr kommt doch mit, oder?) Und wenn wir bis dahin wenigstens eine Klimaanlage im Schlafzimmer hätten? Ok, ich bin schon ruhig. Und versuche dankbar zu sein, dass ich keinen Arbeitsplatz in einer heißen Backstube habe, zum Beispiel. Und dass ich nicht im Straßenbau arbeiten muss. Und dass ich morgens nicht, mit den vielen Berufstätigen, im Stau stehe. Und dass die Halsentzündung, die mich gestern so geplagt hat, heute schon viel besser ist. Und dass es so viele erfrischende Momente in meinem Leben gibt:

Die kostenlose Abkühlung vor der Stadtbücherei


Wasserspiele im Garten. (da kommen sogar die Häschen aus der Ecke gekrochen)



Dazwischen feiern wir Heios Geburtstag. Und ich bin einfach so dankbar für diesen Mann, der mein Leben so unglaublich reich macht!  


Geschenk von Samu, wir wohnen im Blumenhaus!

Geburtstagsausflug


Was für ein hilfreiches Schild! Da hätte ich doch sonst tatsächlich den Finger reingesteckt, haha. Und hier seht ihr das absolut Äußerste was Familie Schöffler an wilden Fahrten ertragen kann (müsst nur in Heios Gesicht schauen, dann wisst ihr Bescheid!). Es war so erfrischend, dass wir immer nochmal ne Runde drangehängt haben:


Auf dem Rückweg treffen wir spontan Heios Mama am See, mit dem besten Erdbeerkuchen der Welt und schmeissen uns ins Kühle nass (obwohl wir keine Badeklamotten dabei hatten. Fragt nicht)



Erfrischend sind auch die Kirschen, die wir von unserem italienischen Nachbarn gerade haufenweise in die Hand gedrückt bekommen. "Für die Kinder!" Alle drei Kinder freuen sich!:-)


Und beim letzten Entwicklungsgespräch in der Kita erfahren wir viele wunderbare Dinge über Samu. Ich befürchte ja immer die Erzieher trauen sich den Eltern nicht wirklich die Wahrheit zu sagen. Aber ich höre natürlich auch gerne, dass mein Sohn toll ist. Dass er zum Beispiel bei kleinen Aufgaben gut mithilft, super malen und am schnellsten von allen rennen kann. Dann zeigt uns die Erzieherin ein Interview, das sie vor einigen Tagen mit ihm gemacht hat:


Was für ein toller Wunsch (ohne Geld). Und die Antwort unter Nr.11 kam wie aus der Pistole geschossen, und mit tiefster Überzeugung, so erzählt uns seine Erzieherin. Wie schön!!! Wie sehr hoffe und bete ich, dass er in diese Antwort hineinwächst, dass er sie der Welt fröhlich und trotzig entgegenhält, dass es seine tiefste Überzeugung wird: Wir sind toll - nicht weil wir so schnell rennen können oder besser malen als anderen - sondern einfach deshalb weil Gott uns liebt! Genau das ist es!!!
Und dann hat mich noch die Antwort berührt auf die Frage was er am liebsten Zuhause spielt:


Am liebsten spielt er mit der Mama Stau. Wie schön.  Und wie bald kann sich das ändern! Er entwickelt sich gerade mit Riesenschritten Richtung Schulkind. Und die Jungshormone schießen so dermassen ein, dass er oft gar nicht weiß wohin mit seiner Energie. Er rennt dabei schon mal das eine oder andere Kind, und sämtliche Grenzen, über den Haufen. Das ist manchmal ziemlich anstrengend. Und die Mama, mit der man so schön spielen kann, rastet dann auch ab und zu total aus. Aber selbst wenn wir miteinander streiten, ich überreagiere und unfair bin und ich dann gleichermaßen genervt und beschämt in ein anderes Zimmer abziehe, dauert es nicht lange, bis leise die Tür aufgeht und ein Autostau langsam in meine Richtung rollt. Und nach einer Weile kommt die vorsichtige Frage: "Mama, welches Auto willst du sein?" Es ist seine Einladung wieder gut miteinander zu sein. Und dann knie ich mich neben ihn auf den Boden und wir freuen uns wieder daran, dass wir einander haben.
Ich muss dabei an das wunderbare Psalmwort denken:
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang. (Psalm23,6)
Was für eine tolle "Verfolgungsjagd" verheisst uns Gott! Egal wie unser Tag verläuft, egal wie enttäuscht wir manchmal von uns selbst sind, Gottes Barmherzigkeit ist immer auf dem Weg zu uns. Sie lädt uns ein auf die Knie zu gehen, gnädig mit mir und dem anderen zu sein, und sich an dem Guten zu freuen, was sie mitbringt: Wir sind toll, weil Gott uns lieb hat!!! Wer sich von dieser Wahrheit immer mal wieder ganz fest (und möglichst lange) umarmen lässt, der erlebt eine Freude, die man sich für kein Geld der Welt kaufen kann.

Die Gnade ist auf dem Weg !!! :-)
Während ich das schreibe merke ich, wie durstig ich nach dieser Wahrheit bin. 

Ich will das glauben. Immer wieder. Verschwitzt und genervt wie ich heute bin

Ich bin toll. Weil Gott mich lieb hat.
  
Und du bist das auch. 

Und der, der uns gerade nervt auch. 

So ist es. 

Wenn wir von der Barmherzigkeit trinken, dann fängt sie an überzulaufen, in alle Richtungen. 

Was für eine Erfrischung!

9 Kommentare:

  1. Hallo Christina, das mit den Klimaflüchtlingen Richtung Norddeutschland geht nur so lange gut wie der Meeresspiegel mitspielt... Wenn der steigt, sitzt ihr dann mitsamt den Wasserflüchtlingen aus Norddeutschland bei uns in der Mitte?
    Vergiss es!! :D

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Stimmt Julia, DAS habe ich nicht mitberechnet! Aber wenn das Ruhrgebiet dann am Meer liegt, und die Holländer auch da sind, ist es da sicher auch nett ;-). Oh weh, ich weiß Klimawandel ist ein echt ernstes Thema!!!! Sorry. manchmal geht der Humor mir mir durch. Die Hitze...

      Löschen
  2. Ich tue sehr viel, aber ich. wohne. nicht. im. Ruhrgebiet.!!
    Das Bergische Land ist weiter südlich.
    Und viel schöner. Weniger Menschen. Mehr Natur. Höher. Lennep ist so auf 370m.ü.NN.
    Die Holländer schicken wir ins Sauerland, da kennen die sich eh sehr gut aus.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. oh, das wusste ich nicht, geographie ist nicht meine Stärke :-)(und ab frankfurt fängt ja für uns hier der NOrden an). Das Bergisches Land klingt schön! Da komm ich gerne hin!

      Löschen
  3. Mir fehlen die Worte. So schön und wahr. Und Samu wird bestimmt der geduldigste Staufahrer aller Zeiten sein.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das stimmt Yovnne! Samu ist jetzt immer schon ganz glücklich wenn wir in einen STau fahren. Dann kann er Autos kucken:-).
      Grüße zu dir, du tolle Frau!!!!

      Löschen
    2. hahaha herrlich. ich wünschte, ich hätte ihn dabei. steh in Berlin so oft im Stau!Drück Dich!!!!

      Löschen
  4. du schreibst so schön....die Gnade ist unterwegs zu uns, wie heilsam sind doch diese Worte, nach deinem Artikel über die Decke der Gnade, hat mir das immer mal wieder geholfen, diese auszubreiten, besonders in Situationen an der Arbeit und sie wird auch weiter in meinem Gepäck bleiben, hoffentlich, die Decke der Gnade. Schreib weiter so schön :-) Elke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ach wie schön, dass du dir das Bild mit der "Decke der Gnade" so gemerkt hast und sogar als Gepäckstück auf deine Arbeit mitkommt! Erst gestern hat Heio wieder eine Decke über seiner Unordnung ausgebreitet - wie ich schon dabei war mich aufzuregen - und mich an meine eigene Worte erinnert :-). Dein Kommentar ist auch nochmal eine freundliche Erinnerung für mich, das "gute Stück" auch wirklich zu benutzen... Segen zu Dir liebe Elke und vielen Dank für deine ermutigenden Worte!!!

      Löschen