Jetzt er da! Und wir durften ihn letzte Woche bewundern: der kleine Sohn meiner Nichte. Verschlafen hat er uns angeblinzelt und kaum wurde er meinem staunenden Kind in die Arme gelegt, ist er zufrieden eingeschlafen (vermutlich weil er seine Eltern die vorausgehende Nacht beschäftigen musste). Und da saß er dann, der wilde Teenager, mit dem Baby auf dem Schoß. Zuerst hat er ihn nur etwas verkrampft gehalten und dann hat er ihn ganz zart gestreichelt. So lange habe ich noch nie still und glücklich sitzen sehen... Auf der Rückfahrt saß er dann im nachdenklichen Schweigen auf der Rückbank. Und dann kam die vorsichtige Frage: "Meinst du er mag mich?" Ich habe das natürlich bejaht und ihm versichert, dass das gar nicht anders sein kann. "Er wird dich mögen!" Und doch verstehe ich mein Kind. Weil ich diese Frage auch so gut kenne. Wenn ich von einem guten Abend bei Freunden heimkomme, frage ich Heio auch manchmal: "Meinst du sie mögen uns? Oder sie sind nur einfach sehr nett und ertragen uns?" Mein Mann antwortet dann: "Natürlich mögen sie uns. Wie kann es anders sein?", und ich versuche ihm zu glauben.
Gott wurde Mensch. So sehr hat Gott die Welt geliebt! So unfassbar klein hat sich unser Schöpfer gemacht. Weil er seinen Menschenkinder ganz nah kommen wollte, die sich oft unsicher fragen ob er uns wohl mag. Seine Liebe ist so groß und gewaltig - ganz weit weg von: Er ist einfach nur nett und versucht uns zu ertragen. Und was könnte unsere Herzen besser dafür öffnen als ein Baby, das uns in die Arme gelegt wird?
Wenn wir diese Woche drei Kerzen anzünden, dann könnten wir doch diesen drei Worten tief in unser Herz strahlen lassen und versuchen ihnen zu glauben:
ICH. MAG. DICH.
So schön geschrieben! Danke dafür!
AntwortenLöschenUnbegreiflich und wunderbar.
AntwortenLöschenIch kann mir nur ein wenig von dieser großen Liebe vorstellen. Will mich aber dran klammern.
Danke für dein deutlich machen!
Grüße aus Nordhessen
Bärbel