Diese Woche ist, zwischen Arztterminen, Lesungen und der Dringlichkeit von Herbstspaziergängen, nur wenig Zeit zum Schreiben. Die Gedanken wirbeln in meinem Kopf wie die Herbstblätter vor dem Fenster und auch die Weltlage rüttelt weiter gewaltig an meiner Seele. Dabei stelle ich fest wie wunderbar meditativ Laub rechen sein kann! Und weil der Mann es wieder mal nicht geschafft hat den Walnussbaum im Garten zu beschneiden, schenkt er mir ausreichend Zeit für meditative Übungen.
In mein Tagebuch habe ich heute morgen über unsere letzten Tage geschrieben: Gesegneter Alltag. Das empfinde ich immer mehr als großes Geschenk. Diese kleinen täglichen Handlungen. Den Frühstückstisch abräumen. Mülltonnen nach draußen bringen. Schreiben. Aufräumen. Essen kochen. Die Freundin auf eine Tasse Tee treffen. Hausaufgaben kontrollieren Nerven verlieren und wiederfinden. Abendsonne. Feuer im Ofen. Müdigkeit. Letzte Handgriffe. Ein Buch auf dem Nachttisch. Einschlafen. Keine Schmerzen, die mich wachhalten. Nur die großen Sorgen der Welt, die ich in die Hand Gottes legen kann. Jeden Abend. Und jeden Morgen. Aufstehen. Ausreichend Gnade einsammeln. Und SEIN Lächeln auffangen. Nie allein sein. Gesegneter Alltag...
Und draußen der Herbst! Der tagsüber das Wetter so launenhaft wechselt wie eine Diva ihr Outfit. Gestern bin ich bei strahlendem Wetter losgelaufen, dann fielen dicke Tropfen aus einer herrlich dunklen Wolke, die dann vom Wind wieder davongejagt wurde. Und dann: das schönste Zeichen am Himmel! Ich glaube so viele Regenbögen wie in diesem Jahr habe ich lange nicht gesehen. Vielleicht brauchen wir es gerade ganz besonders. Diese Erinnerungszeichen. An Gottes Treue. Dass es nicht aufhören wird. Mit Saat und Ernte. Sommer und Winter. Tag und Nacht. Und gesegnetem Alltag. Mittendrin. In allen Stürmen dieser Welt. Kleine Liebeszeichen am Wegrand. Auch unter dunklen Wolken. Immer wieder denke ich an diese Worte von Helmut Thielicke:
Der ruhende Pol, inmitten aller verwirrenden Unruhen ist die Treue Gottes.
Und wer am Wochenende gerne auf eine gemütliche Musiklesung in Esslingen vorbeischauen möchte, Freitag zum Thema "Heimat suchen und HImmel finden" und Samstag "Slow living - aus der Ruhe leben", ist herzlich eingeladen (man kann sich hier noch anmelden).
Liebe Christina,
AntwortenLöschenmir geht es genau wie dir, so viele herrliche Regenbögen wie in diesem Jahr habe ich noch nie gesehen.
Und wie nötig haben wir dieses Hoffnungszeichen im Moment!
Liebe Grüße aus der Pfalz!
Annette 🌈
Ach schön, dass Dir das auch so geht, liebe Annette! Herzliche Grüße zu Dir zurück!!!
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