Ihr Lieben, wie geht es euch? Wie kommt ihr durch diese Zeit? Habt ihr noch den Mut und die Trotzkraft die diese Tage von uns fordern?
Vielleicht geht es euch ein bisschen so wie mir: Im Moment empfinde ich das Leben wie ein schwerer nasser Sack, der mir auf den Rücken drückt und jeden Schritt anstrengend und mühsam macht...
Da ist der zweite, dringend nötigte, Lockdown. Auch wenn mein Kopf mir
sagt, dass es genau die richtige Entscheidung ist - mir graut vor dem
drohenden Homeschooling und vor endlos langen Tagen, in denen das energiegeladene Kind
beschäftigt sein will.
Und da
sind die Überlegungen für ein Weihnachtsfest, das in diesem
Jahr so anders sein wird. Gestern lagen wir noch lange wach (der Mann
und ich) und haben überlegt: Wie machen wir es richtig? Den betagten
Onkel wollen wir auf keinen Fall alleine lassen. Vielleicht ist es ja
sein letztes Weihnachten! Aber wir wollen ihn auch nicht gefährden.
Sollen wir singen? Zusammen am Tisch essen? Wie machen wir das bloß... Und was müssen wir heute noch schnell besorgen bevor morgen die Läden zumachen?
Ach, der anhaltende Krisenmodus macht müde und scheuert die Seele wund. Das spüren gerade so viele von uns.
Und es gibt ja nicht nur die Corona-Krise (auch wenn man das manchmal meinen könnte!). Da ist die
Weggefährtin aus der Gemeinde, um die wir uns sorgen. Trotz aller Gebete
wuchert der Krebs weiter und nimmt ihr immer mehr von ihrer
Lebenskraft. Am Telefon berichtet sie mir, wie schwer gerade das Atmen
wird, während im Hintergrund ihr Sohn, der ungefähr so alt wie Samuel
ist, übers Sofa hüpft.
Dazu
kommen die Nachrichten von überfüllten Flüchtlingslagern und dass am Wochenende
wieder einmal hunderte von Kinder in Nigeria entführt wurden und bisher
jede Spur von ihnen fehlt!
Heute morgen,nachdem ich eine ganze Zeit lang müde in den trüben Himmel gestarrt habe, fiel mir ein Wort von Hans Joachim Eckstein in den Schoß:
Die vage Hoffnung stirbt zuerst.Aber die begründete Hoffnung lebt als erste.
Es war wie ein freundlicher Schubser Gottes, der mir sagte: Christina, jetzt tu doch nicht so als ob du keine Hoffnung hättest! Als ob du nicht wüsstest, dass ich den Zerbrochenen nah bin und dass meine Liebe alle Angst vertreiben kann! Als ob ich nicht zu euch gekommen wäre, um euch zu erlösen! Als ob du nicht meine Zusage hättest, dass ich alle Tage bei euch bin! Als ob dich irgendetwas von meiner Liebe trennen könnte! Als ob du noch nie etwa davon gehört hättest, dass ich am Ende die Tränen abwischen werde und kein Tod und kein Leid mehr sein wird!
Während ich das hier schreibe, geht draußen langsam die Sonne auf und ich merke: Ich habe so viel mehr als nur eine vage Hoffnung! Diese Tage fordern mich geradezu dazu auf, an der begründeten Hoffnung festzuhalten, mit derselben Intensität wie ein aufsässiger Teenager diese Worte allem Unangenehmen entgegenschleudert:
Als ob!
Ich
habe mal irgendwo gelesen, dass diese zwei Worte die
kürzeste Definition von Glaube sind. Das gefällt mir. In Zeiten in
denen wir uns überfordert fühlen und so vieles auf uns einstürmt, dass
wir schon müde sind bevor wir überhaupt den ersten Schritt in den Tag
gemacht haben, könnte das eine angemessene Antwort sein. Vor uns hin
grummelnd, trotzig, wütend oder mit einem leisen Lächeln vor dem Adventskranz sitzend. Es ist unser kleiner beharrlicher Widerstand in diesen Tagen. Gegen alles was uns bedrückt und erschrecken will! Gegen den Geist der Angst und der Mutlosigkeit! Ein Zwei-Worte-Gebet für trotzig müde Jesusnachfolger:
Als ob!
Als ob wir keine Hoffnung hätten!
Als ob wir alleine wären und keinen hätten, den wir um Rat fragen könnten!
Als ob nicht die größte aller Lieben den Weg zu uns gefunden hätte!
Als ob Gottes Gnade heute nicht auch für mich genug wäre!
Als ob die Not und Kriege und Corona und Boko Haram und der Tod das letzte Wort hätten!
Als ob.
Und wenn ihr noch ein Weihnachtsgeschenkt braucht - jetzt wo die Läden schließen und man am besten Zuhause bleiben sollte: Wie wäre es mit diesem Gutschein für mein neues Buch, das am 18.1. erscheinen wird?
( Hier könnt ihr noch mehr zum Inhalt lesen)
Ihr könnt mir auch eine kurze Nachricht senden (an chris.f@freenet.de), dann schicke ich euch den Gutschein als PDF. Gern könnt ihr auch schon die Adresse angeben an die ich versenden soll und das Geld* vorüberweisen. Falls ihr eine Widmung ins Buch wollt, bitte auch angeben. Ab dem 18.1. ist das Päckchen dann auf dem Weg und bringt hoffentlich noch ein bisschen mehr begründete Hoffnung ins neue Jahr!
(*14.99 Euro plus Porto. D.h. bei einem versandten Buch dann insgesamt: 16,89, bei zwei Büchern: 32,18 und drei Bücher für grandiose 48,77 :-)).
Danke für deine Worte, die heute Morgen die beste Predigt für mich sind! Mit deinem "als ob" stelle ich mich nun den Herausforderungen dieses Tages und der Not dieser Welt...
AntwortenLöschenSula
Ach wie schön, liebe Sula! Danke für die Rückmeldung. ICh wünsche Dir Segen und Kraft in diesen Tagen! Eine gesegnete Adventszeit mit dem trotzigen "als ob!" im Herzen! Liebe Grüße zu dir!!!
LöschenVielen Dank,liebe Christina,du wirst es nicht glauben,aber bei uns im kleinen Dorf Nehren gibt es eine "Als Ob"Strasse,nach dem Physiker benannt,der diese Theorie dazu entwickelt hat,ja,ein "dennoch"trotz allem,vielen Dank für mutmachende Worte,und schau Mal abends raus,der Stern ist da, Jupiter und Saturn treffen sich und leichten für uns,als ob Weihnachten kommt..und es kommt..und morgen werde ich Sechzig,als ob das nichts wäre,auch im Corona Alleinsein..
AntwortenLöschenAuf dein Buch freu ich mich riesig,hab nur keinen Drucker,für PDF,bestelle in Buchhandlung,LG Dorothee
Liebe Dorothee! Da gratuliere ich dir erstmal ganz herzlich zu deinem Geburtstag und wünsche dir ganz viel Segen und ein hoffnungsfrohes "Als ob" im Herzen! Als ob Gottes Geschichten mit 60 aufhören würden! Als ob nicht das Beste noch vor uns liegt! Als ob wir nicht mit seiner Gnade und Großzügikeit rechnen dürfen, an jedem Tag der kommt! Sei ganz herzlich gegrüßt und danke für den Hinweis mit den Sternen! Das mit dem Physiker wusste ich gar nicht, werde ich auf jeden Fall recherchieren! Wie toll, dass es bei euch ein "Als ob" Strasse gibt! Da würde ich ja gerne wohnen. Obwohl unsere Albert-Schweitzer-Str. auch nicht den schlechtesten Namen hat;-). Liebste Grüße zu Dir!!!
LöschenVielen lieben Dank,so eine ermutigende Nachricht,ich nehme sie mit ...und morgen zünden wir die vierte Kerze an!
Löschenals ob -- fürchte dich nicht!, sagt er. Was ein Trost.
AntwortenLöschenOh ja! :-)
LöschenWie schön, danke Christina.
AntwortenLöschenIch freu mich auf das neue Buch! Könnte mir vorstellen, dass es genau in unsere Zeit passt. Ein gesegnetes neues Jahr euch! Liebe Grüße aus Hurlach
Oh liebe Simone, wie schön von dir zu "hören"! Ich wünsche dir und deiner Familie auch ein gesegnetes neues Jahr!!!! (und ich hoffe und bete, dass das mit dem Buch genau so ist wie du schreibst. Dass meine kleine Geschichten ein Segen sein können...). Ach, es war so schön im Frühjahr bei euch! Das war auch eine Segensgeschichte im vergangenen Jahr für mich!
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