Gestern hat die Fastenzeit begonnen. Auch Passionszeit genannt. Meine Weggefährtin Anne hat in ihrem neuen Blogeintrag so gut darüber geschrieben:
Was ich an der Fastenzeit liebe, ist dass sie mitten im grau trüben Februar und März mein Herz auf Ostern vorbereitet. Ich leere meine Hand und strecke sie Jesus hin, damit er sie füllt.
Das will ich auch: meine Hände Jesus hinstrecken. Und ich will auch das Fasten versuchen. In diesem Jahr lösche ich mal mutig meinen WhatsApp-Account für 40 Tage und versuche auf den Kaffee am Morgen zu verzichten. Beides wird mir gleich schwer fallen. Als ich heute morgen mit schmerzendem Kopf vor meiner Tasse Tee saß und keine ermutigende WhatsApp-Nachricht auf mich wartete hatte ich das dumpfe Gefühl, dass ich mich vom Leben abgeschnitten habe. 40 lange Tage! (meinem inneren Mathe-Genie wurde erst jetzt klar, dass das ja länger als 4 Wochen ist!). Wozu das alles?, frage ich mich. Damit du in Freiheit leben kannst, flüstert es in mir. Und damit du erkennst, was wirklich nötig ist im Leben. Es ist nicht Coffee&Jesus (und hoffentlich auch nicht Kopfweh&Jesus!) - es ist Jesus. Es ist nicht connecten und Daumen hoch und Herzchen verteilen - es ist Beziehung. Lieben lernen was ich in Armeslänge habe. Und es sind nicht die bearbeiteten Bilder auf dem Display sondern der kommende Frühling vor meiner Haustüre, den ich nicht verpassen will. Das ganze Leben, das sich in den nächsten Wochen wieder ausbreiten wird, wo jetzt noch alles traurig und trist ist. Und am Ende der 40 Tage wartet das Osterfrühstück mit einer großen Schale Kaffee. Und dem Jubelruf: Jesus ist auferstanden! (das wird dann gleich mein neues Status-Foto :-)). Aber davor 40 Tage. Für die ich Gottes Gnade brauche...
Ich weiß nicht ob du auch auf etwas bewusst verzichtest oder ob du schon mit einem Verlust in der Passionszeit ankommst. Mit einer Leerstelle wo eigentlich Leben sein sollte. Oder vielleicht fällt dir etwas richtig schwer im Blick auf die nächsten Wochen und du sorgst dich ob die Kraft dafür reicht. Vielleicht hast du einfach Sehnsucht nach der nächsten Jahreszeit, dass Leben aufbricht, wo im Moment alles traurig und trist ist.
Dann lass uns zusammen gehen. Gemeinsam mit Jesus. Der seinen schweren Weg nach Jerusalem antrat. Damit Frühling wird.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen