In meinem Postfach landet eine Nachfrage zu einer kommenden Lesung. Die Veranstalterin möchte wissen welche Themen ich für so einen Abend habe. Sie schreibt: Ganz oft sehe ich auf deinen Büchern „Jesus und ich“ – ist das dein großes Thema? Ich muss erstmal lachen und bin dann auch ein wenig betroffen. Weil sie mit der Frage den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf getroffen hat. Weil es einerseits zeigt, dass ich wirklich fast alle Aspekte meines Lebens in Verbindung zu Jesus setze. Meine Schwester nannte das in meiner Kindheit augenverdrehend: „Dina, du bist wieder so übergeistlich!“ Damals habe ich mich dafür geschämt, heute sehe ich es als eine Gabe. Andererseits zeigt es leider auch das: Mein Glaube ist oft sehr auf mich konzentriert. Auf meine kleine Welt. Jesus und ich. Wie eine Freundin das immer lachend zu mir sagt: „Ach, du und dein Kuscheljesus!“ (Grüße nach Hamburg :-)).
Markus Rode, der Leiter von Open doors, schreibt in der Einleitung des neuen Hefts:
Vielleicht werden Sie durch die Zeugnisse angesprochen, zukünftig für „ihre Kinder“ im Gebet einzustehen.
Genau das ist es. Es sind in gewisser Weise eben auch „unsere Kinder“. Versteht mich nicht falsch: Das Leid der Welt kann nur Jesus tragen! Aber ich merke: In meinem Herz ist tatsächlich Platz für ein paar Kinder mehr! Für ein Kind aus meiner Nachbarschaft und noch eins aus Nigeria. Und das Mädchen aus Laos passt definitiv auch noch rein. Viel tun kann ich nicht. Zum praktischen Helfen bin ich entweder zu weit weg oder es fehlt mir an ganz vielen Tagen schlicht die Kraft. Aber ich kann ihre Namen in mein kleines Gebetsheft schreiben. Und jeden Morgen an sie denken. Wie eine Mutter, deren Gedanken liebevoll ein bisschen bei ihren Kindern verweilen. Ach segne sie doch heute, Jesus. Mach ihre Herzen mutig und stark. Schenk ihnen Freude. Eine warme Mahlzeit. Und eine dicke Umarmung, wie nur du sie geben kannst…
Und ganz langsam, Morgen für Morgen und Jahr für Jahr, wachse ich ein bisschen mehr hinein in dieses weite und wunderbare Thema:
Die Welt, unsere Kinder, Jesus und ich.
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