Dienstag, 27. September 2022

Danke.

Meine Lieblingsjahreszeit hat begonnen! Fast hätte ich den Anfang verpasst, aber die Statusmeldung einer Freundin "Hilfe, ich suche meine Herbstdeko!" hat  mich daran erinnert.  Ich krame in der Schublade und finde die kleine zerknitterte Girlande, die wir immer ans Fenster hängen. Für den Tischschmuck muss ich nur in Samuels Jackentaschen wühlen. Da purzeln mir schon die Kastanien entgegen. (keine Ahnung wo er die immer findet! Oder sind die noch vom letzten Jahr da drin?). Am Abend machen wir unser erstes Herbstfeuer im Ofen und heute morgen konnte ich mich endlich wieder mit der Regenjacke nach draußen in den Wind setzen - im Sommer ist es mir auf unserem Balkon leider zu heiss. 
Nachher wollen die wir ersten Trauben ernten, die an unserer Laube wachsen und passenderweise bereite ich gerade, gemeinsam mit Anne, die Erntedankpredigt für kommenden Sonntag vor. Zuerst habe ich innerlich darüber ein bisschen gestöhnt, weil doch gerade genug los ist, aber jetzt, beim Vorbereiten packt mich dieses Thema mal wieder. Wie gut das ist, einen kleinen Dankealtar aufzustellen und sich an den zu erinnern, der für unser Leben sorgt! In den Jahren in denen die Bäume voller Obst hängen. Und auch in den Jahren in denen es eine eher mickrige Ernte war. Heios erster Kürbis, den er in diesem Jahr aus dem Garten gebracht hat, hat  mich ein bisschen zum Lachen gebracht. Für eine Suppe wird's nicht reichen, dafür funktioniert er bestens als Herbstdeko. 
 
 
Ich weiß, dass wir in Zeiten leben in denen die Sorgen groß werden können. Wenn wir weiter weg schauen sind es die Klimakatastrophen und Kriege - und ganz nah die Alltagssorgen, um den Familienfrieden, um Krankheiten, um die Gasrechnung, um unsichere Arbeitsplätze und vieles mehr.  Der Wind rüttelt an unseren, so sicher gebauten Häusern und wir sind uns nicht mehr ganz so sicher was alles halten wird. Und trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb: Lasst uns Erntedank feiern! Auf alles gewachsen ist! Was die Schnecken nicht kaputt gefressen haben. Was Hitze und Starkregen überstanden hat. Und sei es nur ein kleiner Kürbis.

Wenn du gegessen hast und satt bist, sollst du den Herrn deinen Gott loben.
 5.Mose 8,10
 
Diesen Satz werden wir am kommenden Sonntag in vielen Gottesdiensten hören. Ein Satz der mich daran erinnert, dass es nicht viel braucht zum Loben. Ein Essen, das mich satt macht.  Und ein Gott dem ich Danke sagen kann.  
 
 
 



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