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Dienstag, 2. Mai 2017

Danke. Für dreckige Socken. Und für Tine.

Heute gibts hier etwas besonderes: einen wunderbaren Gastbeitrag von Tine! Sie hat den Text in unserer wöchentlichen Rundmail für die Gemeinde geschrieben und ich dachte sofort: der muß auf meinen Blog. Und Tine hat mir schönerweise auch gleich zugestimmt. Für alle die sie nicht kennen:  hier sind drei Dinge über Tine, die mir ganz spontan einfallen, für die total dankbar bin:


1. Sei Jahren ist sie eine treue Weggefährtin und eine meiner Lieblingspredigerinnen in unserer Gemeinde. Ihre sanften, weisen Worte bewirken bei mir oft einen Kloß im Hals, einen Heimweh-Anfall, eine tiefe Sehnsucht, mich sofort Jesus in die Arme zu werfen. 

2. Sie ist eine meiner Gartenfreunde (und wer genaueres über Gartenfreunde wissen will, kann hier in dem kleinen Interview darüber lesen das Antschana auf ihren schönen Mamaabba-Blog gestellt hat. Dank dir, liebe Antschana!) Ich weiß von Tine, dass sie ein Bild von unserer Familie in ihrer Bibel hat und regelmässig für uns betet. Was für ein Segen!  Apropos Segen:

3.Als ich vor ein paar Jahren in Kur war und noch viel fertiger als vorher nach Hause kam, empfing mich Heio in einer sauber geputzten Wohnung. Ich war so glücklich darüber - unglaublich wie glücklich mich eine geputzte Wohnung machen kann!  Jahre später hat Heio mir verraten, dass Tine und ihr Mann mit Putzzeug angerückt sind und sauber gemacht haben  Und das, liebe Tine, vergesse ich euch nie!!! (Heio putzt natürlich auch, aber sein "sauber" ist nicht = mein "sauber", wenn ihr wisst was ich meine ;-)).

So. Und jetzt laß ich sie mal reden. EIne Geschichte, mitten aus dem Alltag:

Wenn‘s kommt, kommt alles auf einmal.
Mein Papa hat Lungenkrebs, seine Arzttermine häufen sich, und als Betreuungs- und Vertrauensperson sollte ich ihn so oft wie möglich begleiten (d.h. rund 600 km Autofahrt). Auf Arbeit stapeln sich die Aufgaben. Daheim sieht’s aus wie Sau. Außerdem hat sich Besuch angekündigt. Die Waschmaschine quittiert zeitgleich mit der Gemeinde-Homepage den Dienst. Der Karabiner meines Schlüsselbundes bricht unbemerkt ab und der Schlüssel für die Schließanlange ist weg. Mein entzündetes Bein will immer noch nicht heilen und zu alledem hat sich ein Erkältungsvirus in mir breit gemacht und ich fühle mich wie durch den Fleischwolf gedreht.
In der Bibellese kommt heute Psalm 50.  

„Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde; und rufe mich an am Tag der Not; ich will dich retten, und du wirst mich verherrlichen. (V14)

Es ist morgens 7 Uhr und mir ist nicht nach danken. Mir ist nach heulen. 

Der Blick fällt auf die To Do Liste und die vollgerotzten Taschentücher. Ich gehe auf die Knie und suche nach etwas, wofür ich dankbar sein kann. Ich muss an Kuky denken, der mal in ner Predigt gesagt hat: „Da hab ich halt für meine Socken gedankt, weil mir nichts mehr einfiel.“ Also: Danke Jesus, für meine Socken; die leider dreckig sind, weil ich sie nicht waschen kann.
Nach einiger Zeit fallen mir dann doch noch Sachen ein, für die ich dankbar bin. Und noch ein wenig später meine ich es sogar ernst. Und als ich wieder aufstehe, graut´s mir zwar immer noch vor dem Tag, aber die Verzweiflung ist nicht mehr ganz so drückend.
Ich arbeite mich stoisch durch die Aufgaben. Immer eins nach dem anderen. Erzähle zwischendrin Jesus, was mir Sorgen oder mich traurig macht, wo ich mich von ihm nicht gesehen oder auch übergangen fühle. Ich merke, wie sich Ruhe ausbreitet. 
Und mir fallen immer neue Sachen ein, für die ich dankbar bin:
 Ich hasse zwar Putzen, aber ich liebe die Wohnung, die ich dadurch gemütlich mache. Sie ist unser zu Hause. Nach Mamas Tod war der Begriff 'Zu Hause' nicht mehr besetzt. Jetzt ist er das wieder. Wie wunderschön. Ich liebe meine Arbeit. Ein guter Freund macht ein Sonderangebot für die Homepage der Freaks, das kann ich mit ins nächste Treffen der Ältesten nehmen; danke Jesus. Ich liebe meine Gemeinde. Ich liebe die (dreckigen) Socken, die ich trage und die ein Geschenk einer Freundin waren, weil Smileys drauf sind und sie dabei an mich denken musste.
Mittags bin ich ein gutes Stück weiter auf der ToDo Liste und habe sogar noch ein sauberes Bettlaken für den Besuch gefunden. Und plötzlich sagt Jesus: „Du, der verlorene Schlüssel. Schau mal in die Innenseite der Fleecejacke.“ Und tatsächlich…da ist er, der Schlüssel. Zusammen mit dem Rest des abgebrochenen Karabiners. Ich kann mich zwar nicht erinnern, dass ich die Jacke getragen habe, aber zum Glück wusste Jesus es noch. Ich bin sprachlos und…dankbar. 




 Die größte Kraft des Lebens ist der Dank.   Hermann Bezzel

8 Kommentare:

  1. DAnKe für diesen Text!! So eine Freundin, die für einen putzt und so ehrlich ihr Herz mitteilt, sollte auf jeden Fall eine Gartenfreundin sein! :-)

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    1. das ist definitiv so! :-) Liebste Grüße zu Dir, liebe Antschana! Es ist so toll, dass vielen Frauen die Gelegenheit gibst ihre Geschichten zu erzählen!!!Segen weiterhiin dafür und für den Mama Alltagxxx

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  2. Ist ne tolle! Und ich darf Euch beide kennen! Was bin ich dankbar. :)

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  3. Vielen, vielen Dank. Du bist eine wunderbare Frau. Ich weiß nicht wie oft ich den Text von dir nun gelesen habe und immer wieder laufen die Tränen. Ich glaube ich seh mich ab jetzt nur noch durch deine Augen, das ist voll schön.

    Danke auch für eure netten Kommentare. Ihr macht mich mutig.

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    1. Danke für deine Geschichte!!! Du hast viel Grund dazu mutig zu sein, liebe Tine! Sei umarmt und bis hoffentlich bald in unserem Garten :-)

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