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Mittwoch, 17. September 2025

30 Jahre "broken together".

Kennt ihr das? Wenn tagelang das Herz noch mit Dankbarkeit erfüllt ist für einen ganz besonderen Tag? So geht es mir gerade und ich kann nicht anders - ich muß es hier einfach mit euch teilen! Am vergangenen Sonntag haben wir das 30-jährige Bestehen unserer kleinen Gemeinde gefeiert. Es war wild, laut und wunderbar! Aus allen Richtungen kamen Menschen angereist, um mitzufeiern. Einige habe ich seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen. So viele Menschen sind in den letzten 30 Jahren zu unserer Gemeinschaft dazugestoßen. Manche sind geblieben und viele haben sich wieder verabschiedet. Manche sind dankbar gegangen, andere auch enttäuscht und verletzt. Wir haben einiges falsch gemacht. Wir sind an vielem gescheitert. Wir sind zusammen gewachsen. Wir versuchen Sonntag für Sonntag einander zu lieben (bzw. oft auch: zu ertragen) und uns immer mehr auf Jesus zu verlassen. Eine wunderbare Beschreibung von Shannon Martin in ihrem  Buch the ministry of the ordinary über Gemeinschaft finde ich den Satz:

Let`s be broken together! 

Lass uns zusammen zerbrochen sein! 

Lass uns gemeinsam Vergebung annehmen und einander weiterreichen. 

Lass uns zusammen lernen, was es heißt, Jesus hinterherzustolpern.

 

 

Wir sind sehr zerbrechliche Gefäße. In meinem Inneren gibt es viele geklebte Risse und auch noch so manche kaputte Stellen. Ich glaube, das wird auch immer so bleiben. Bei mir. Und auch in unserer Gemeinschaft. Es gibt keine "heilen Gemeinden". Aber wenn wir uns mit gnädigen Augen betrachten, dann erkennen wir den kostbaren Schatz - Jesus! - der mit seinem treuen Dabeisein in unseren Leben das Licht anmacht. Immer wieder neu. In unserer Gemeinschaft seit 30 Jahren.  There`s a crack in everything, that`s how the light gets in, singt Leonhard Cohen. Am Sonntag hat dieses Licht ziemlich hell geleuchtet und ich konnte einfach nur staunend DANKE JESUS! sagen. 

Danke, für deine Treue. 

In den Hoch-Zeiten, aber auch in unseren (zahlreichen) Krisen-Zeiten. 

Du warst da. 

Das war immer genug. 

Du wirst auch in Zukunft immer genug sein.  

 


Ich verehre den Gott, der die Niedrigen sieht.

 Der sich mit den Geringsten identifiziert.

Der sein Reich mit Unvollkommenen und Verachteten füllt  
und uns zeigt, dass den Gebrochenen seine Zuwendung gilt. 
Er ist der Gott der Gescheiterten
König der Armen und Einsamen 
Erlöser für die Verzweifelten  
und für mich.  *

(*eins meiner Lieblingslieder aus unserer Jesusfreak-Bewegung. Von Gerhard Buchner. Hier  anzuhören)

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