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Montag, 25. April 2016

zerbrechliches Glück !?

Wir sind noch im Feiermodus. Die Tage zwischen den Geburtstagen. Angefüllt mit dem Versuch das Chaos zu beseitigen, mit Kamillendampf und Kräutertee, mit kurz mal die Wäsche  nach draußen hängen und mir  während dem Schneeschauer(!) Heios Kommentar anhören: "Du bist die optimistischste Wäscheaufhängerin die ich kenne." 

Die Gartenparty am Sonntag fiel aus - wegen Kälteeinbruch und Erkältung. Morgen feiern wir ganz gemütlich meinen Geburtstag - zuerst mit einem kleinen Freundinnenfrühstück bei IKEA und dann geht`s zu meiner Mutter in den Schwarzwald. Wie dankbar bin ich, dass wir noch mit ihr zusammen feiern können. Und überhaupt: wieviel geschenktes Glück liegt gerade in meinen Händen. Vergangenen Abend habe ich einiges davon in mein Tagebuch geschrieben und am Ende war ich einfach nur aufgefüllt mit Dankbarkeit



ein gelungener Geburtstag mit den Kita- freunden

zweimal bestes Geschenk! :-)
Aber meine melancholische Seite erinnert mich auch daran wie zerbrechlich Glück sein kann. Wie schnell uns manches aus den Händen gleitet. Bei dem Gedanken wird mir ein wenig Angst und ich frage mich, ob ich für die Dinge vorbereitet bin, die vielleicht um die nächste Ecke warten. Ich weiß, ich sollte Gutes erwarten, aber unsere Welt ist nunmal ziemlich zerbrochen, da nehme ich mein Glück alles andere als selbstverständlich.  

Vielleicht lese ich deshalb Blogs von Leuten deren Leben eben nicht das unbeschwerte Glück zeigen. Bei denen einiges zerbrochen ist, sei es eine Erkrankung, behinderte Kinder, der Verlust des Ehepartners oder eines Kindes. Vielleicht lese ich, um diesem ängstlichen Teil in mir zu versichern, dass man auch noch weiterleben kann, wenn das sichtbare Glück zerbricht. Ich finde auf diesen Blogs Schmerz, ehrliche Fragen nach dem Warum und Narben die wahrscheinlich in alle Ewigkeit auf der Seele sein werden. Aber zwischen den Zeilen und manchmal sogar in den Zeilen strahlt etwas hoffnungsvolles. Ich lese von einem Glück, dass wir durch unsere dunklen Täler niemals alleine gehen müssen. Dass wir geliebt und gehalten sind. Dass wir getröstet werden. Und dass wir unserer Zukunft entgegen gehen. 

Ich glaube nicht, dass ich mir mit dem Lesen auf diesen Blogs ein paar Tipps abholen kann, um mich auf kommenden Schwierigkeiten vorzubereiten. Das würde so wenig helfen wie mir das Abschreiben beim Mathetest von meinem Nachbar geholfen hat  (ich habe diese Gleichung mit der blöden Unbekannten nie, NIE verstanden!) Aber wenn ich die Posts dieser wunderbaren Menschen lese, dann erinnern sie mich daran, dass ich heute, in meinem ganz gewöhnlichen Alltag (und ach: wie gesegnet kann der "gewöhnliche Alltag" sein!)  mein Glück besser nicht nur in den sichtbaren zeitlichen Dingen suche. Dass ich ein wenig tiefer grabe. Dass ich mir die Zeit nehme, um auf die Knie zu gehen und das Unsichtbare, Ewige zu betrachten. Das größte Glück meines Lebens. Ein Gott der mich unendlich liebt und der mich jeden Tag in seiner Nähe leben lässt. Meine ewige, unzerbrechliche Hoffnung.
 
Damit will ich mein sichtbares, vergängliches Glück nicht klein reden. Ich will es umso mehr wertschätzen, dankbar sein, mich am guten Wetter freuen und die optimistischste Wäscheaufhängerin in meinem Herzen sein. Aber ich will auch das Glück betrachten, das bei mir bleibt wenn die großen Partys ausfallen. Ein Glück das keine Schlechtwetterfront aus meiner Hand wehen kann. Nicht weil ich mich so heldenhaft daran festklammern werde, sondern weil ich darauf vertraue, dass ich festgehalten werde. So wie viele andere vor mir Wer bin ich, dass Gott mich nicht trösten würde? Wer bin ich, dass seine Verheissung jeden Tag da zu sein für einen Tag in meinem Leben nicht gelten würde?
Deshalb gehe ich der blöden Unbekannten um die Ecke zuversichtlich entgegen. Ich weiß: Jesus, mein Erlöser, wird da sein. An jedem Tag in meinem Leben. Was für ein Glück.
Und jetzt geh ich die Wäsche abhängen. Der Sturm hat sie getrocknet.

Gott ist mit uns. Das ist das Geheimnis eines gesegneten Lebens. 
                                                                                             Richard Foster




2 Kommentare:

  1. <3
    Wenn ich die Bilder sehe freue ich mich auf meine 50 mm festbrennweite! ;)

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    1. haha, bis dahin werd ich mein 18-er brennweite haben und dann schauen wir mal wer die besseren Bilder macht!

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