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Donnerstag, 30. Januar 2014

a walk in the park

Gestern hat uns die Sonne in den Park gelockt. 
Der Mann liegt krank auf dem Sofa, also habe ich Samu direkt von der KiTa abgeholt und er hat seinen Mittagschlaf im Kinderwagen abgehalten - wie in alten Zeiten:-). Es tat gut die Sonnenstrahlen einzufangen, den Wind die Gedanken durchpusten zu lassen und die Stille zu geniessen. 

Auf mich hat die Natur immer eine sehr beruhigende Wirkung, besonders der Wald. Vielleicht deshalb, weil ich im Schwarzwald aufgewachsen bin. Die Bäume strahlen auf mich so viel Gelassenheit ab, sie stehen fest gewurzelt und überlassen sich einfach den Jahreszeiten - nein, ich habe keinen Baum umarmt, das mache ich dann doch lieber mit Menschen;-). Aber die Natur gibt mir immer ein Gespür dafür, dass unser Leben in etwas größeres eingebettet ist, dass auch wir dem Rhythmus der Zeiten unterworfen sind (auch wenn meine Oma das sicher noch mehr gespürt hat wie wir heute) und dass wir letztendlich nicht so viel im Griff haben wie wir das oft meinen. 
Manchen mag dieser Gedanke beängstigen, mich beruhigt er.

Am Ende wird uns im Leben doch das meiste geschenkt und wir sind einfach Empfangende:
Das Sonnenlicht, die Luft zum Atmen, der fruchtbare Boden der eine Ernte hervorbringt, das Wasser, das unseren Durst stillt....in der Stadt kann man all das vergessen. Alles scheint machbar, und wir fühlen uns so unabhängig. Die Natur lehrt mich die Demut meine Begrenzungen zu akzeptieren und erfüllt mich mit Dankbarkeit.

Dietrich Bonhoeffer hat diesen wunderbaren Satz in einem Brief geschrieben:
Im normalen Leben wird es einem gar nicht bewußt, daß der Mensch unendlich mehr empfängt, als er gibt, und daß Dankbarkeit das Leben erst reich macht.

Deshalb laufe ich ab und zu durch den Park und komme dann mit mit ruhigeren Schritten und erfülltem Herzen wieder in unsere kleine Stadtwohnung zurück.

 
der Killesbergpark, einer meiner Lieblingsorte in Stuttgart
 

goldener Gruß -  wie eine hängengebliebene Postkarte...
und um die nächste Ecke beginnt zaghaft der Frühling
erste Worte beim Aufwachen: und wo ist der Zug?

Festgefrorene Tiere


ähm, die gesunden Äpfel haben wir zuhause vergessen ;-)


die Stadt hat uns wieder

auf dem Tisch eine Erinnerung an die kommende Jahreszeit, dank lieben Freunden!
 

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