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Montag, 18. November 2013

Akkus aufladen!!!

Mein Mann spart gerne und ich gehe gerne einkaufen. 
Das sorgt manchmal für kleinere Unstimmigkeiten in unserer Ehe. Mein neuester Einkauf allerdings hat selbst Heio überzeugt - ist er doch auch unter dem Aspekt  "Sparen" zu sehen (klug muss die Frau sein!):
Es ist eine Solar- Lichterkette!
Ich habe das Teil sofort an unserem Balkon angebracht und beim Beginn der Dämmerung mit Samu gespannt auf das bunte Leuchten gewartet. 
Aber unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen: die Lichtlein leuchteten sehr schwächlich und armselig. Man konnte sie fast klagen hören: „wie sollen wir denn ohne Strom leuchten?“ 
Wie sie dann am nächsten Abend das Leuchten völlig verweigert haben, kam mir die brilliante Idee, mal in die Betriebsanleitung zu schauen.  
Aha! Hier stand: 
 
Vor der ersten Inbetriebnahme ist zu beachten:
stellen Sie den Schalter nicht auf ON bevor sie der Solarleuchte mindestens 48 Stunden(z.B. 4 Tage) in der OFF-Position zum Aufladen im direkten Sonnenlicht gegeben haben.
OK, 4 Tage im direkten Sonnenlicht aufladen, im November...
vielleicht sollte ich die Lichterkette erstmal in Urlaub zu Freunden nach Australien schicken.
Aber heute scheint die Sonne, die OFF-Position ist eingeschalten und ich bin ganz zuversichtlich!

Ich habe mich heute auch schon in die Sonne gesetzt, um meine Akkus aufzuladen.
Eigentlich geht es mir ähnlich wie unserer Lichterkette:
Die letzten 2 Jahre waren ziemlich kraftraubend: wenig Schlaf, schwere Erkrankungen in unserer Familie...es war einfach viel los.
Und ich weiss, dass es genau das ist was ich jetzt brauche: eine Zeit im „OFF“ und einfach auftanken und empfangen.
Aber ich bin ungeduldig. Sobald ein bisschen Kraft zurück ist, fange ich an zu Putzen, to-do-Listen abzuarbeiten, Möbel umzustellen (ich liebe es, Möbel umzustellen!) und andere wirklich  wichtige Dinge zu erledigen. Dann falle ich nach kurzer Zeit wieder erschöpft in mich zusammen und fühle mich so schwach und armselig wie meine Solarlichtlein.

Demzufolge leidet mein armer Mann unter meiner schlechten Laune und ich bin eine inkonsequente Mutter, weil ich wenig Kraft habe, um was zu ändern. 
OK, an alle Mütter, wenn ihr denkt ihr seid inkonsequent - BEAT THIS:
mein Sohn schläft auch mit seinen 2 Jahren nur ein, wenn ich neben ihm im Bett liege,
er kann gleichzeitig bis zu 3 Schnuller im Mund halten (ich hoffe das wird keine teure Rechnung beim Kieferchirurgen nach sich ziehen!)
er bekommt öfters mal Schokolade von mir damit er Ruhe gibt 
und dazu auch noch 1-2 Saftfläschchen am Tag.
Ich weiß, das ist nicht gut und ich muss DRINGEND etwas ändern! 
Aber dafür muss ich Kraft tanken, mindestens "4 Tage im Sonnenlicht"...
Und ich will lernen: manches im Leben braucht einfach Zeit, auch wenn ich meine, es müsste doch viel schneller gehen. 

Ein lieber Freund hat mir neulich einen schönen Text von Berhard von Clairvaux in die Hand gedrückt: 
 Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal.
Warte bis du erfüllt bist. Auf diese Weise gibst du, ohne eigenen Schaden zu nehmen.
Lerne nur aus der Fülle auszugiessen und habe nicht den Wunsch, freigiebiger zu sein als Gott.
Die Schale ahmt die Quelle nach: erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluß, wird zum See.
Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst.
Wenn Du nämlich schlecht mit dir umgehst, wem bist du dann gut?

Das will ich mir merken. Ich will auftanken, mich in die Sonne legen, mich lieben lassen von Jesus, meinen Sohn geniessen...
Ich wünsch Euch allen auch etwas Zeit zum Auftanken, Freude an etwas Schönem und dass ihr euch lieben lasst!
hier ein paar „Auftank-Bilder“ von mir in den letzten Tage: 

                                Samu und unserem lieben Besuch beim Spielen zuschauen



                                              mit Heio in der Sonne Pizza essen.






                  für Samu eine Unterlage für die Eisenbahn basteln und mit ihm darauf spielen!



dem Zweg in Nachbars Garten beim Sonnen zuschauen und die erste Weihnachtsdeko aufhängen

1 Kommentar:

  1. Meine Güte, dass ist eine sehr schöne Erzählung. Dankeschön

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