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Montag, 22. Dezember 2025

Gesegnete Weihnachten!

Jetzt sind wir schon in der Weihnachtswoche und ich will euch noch einen kurzen Gruß schicken. Vielleicht seid ihr noch mitten in den letzten Vorbereitungen und ihr freut euch auf die Feiertage. VIelleicht sind es für euch auch schwere Tage, von denen ihr hofft, dass sie schnell vorbeigehen. An Weihnachten kann das Vermissen groß sein. Von allem was nicht ist, oder nicht mehr ist. Wie die schwangere Maria müssen manche meiner Freunde in diesen Tagen tief und tapfer in den Schmerz atmen... ich denke an euch. Und ich bin so froh, dass die Weihnachtsgeschichte so wenig heile Welt, aber so viel Hoffnung bietet, für alle die im Dunkel sitzen. 
 
 


Gestern habe ich die Krippe meiner Kindheit auf unserem Fenstersims aufgebaut. Ich habe Ochs und Esel in den Stall gestellt und das kleine Licht zum Leuchten gebracht. Beim Betrachten der Figuren fühle ich mich jedes Mal in meine Kindheitstage zurückversetzt.
 Weihnachten im Schwarzwald. Meine Mutter am Klavier. Begleitet von meinem  Papa mit der Flöte (zu unserer großen Erheiterung!). Und immer die Schiefste aller Tannen im Wohnzimmer!  Weil meine Mutter mitleidig dachte: Wenn ich sie nicht nehme, dann nimmt sie niemand! Und dann wurde sie voller Freude nach Hause getragen und weihnachtlich geschmückt. (also die Tanne, nicht die Mutter!)  Rote Kugeln, selbstgebastelte Strohsterne und die Lichterkette wurden liebevoll an die schwächlichen Zweige gehängt. Am Ende fand ich immer, dass wir die schönste Tanne der Welt haben! Und auch die schönste Krippe. Die steht nun hier, an einem Ort, der mir oft noch fremd ist, der aber für unser Kind Heimatort sein wird.
 

 
 In der Adventszeit bin ich meine kleine Abenrunde durch die Strassen gelaufen.  Manchmal haben sich dabei meine Gedanken nur um mich gedreht, machmal dachte ich auch an die Menschen, die hinter den beleuchteten Fenstern wohnen. Dann habe ich etwas davon gespürt, von Gottes Sehnsucht nach uns. Nach seinen geliebten Menschenkindern. Vielleicht ist seine zarten Zuneigung ein bisschen wie die Liebe meiner Mutter für krumme Tannen. Wenn ich sie nicht nehme, nimmt sie niemand. Also nimmt er sich unser an. Voller Erbarmen. Wenn wir ihn lassen, dann trägt er uns voller Freude nach Hause, behängt uns mit Heil und Segen und einer ganzen Lichterkette voller Hoffnung. Und wenn er uns dann so betrachtet, glaube ich fast, es gibt für ihn nichts schöneres auf der Welt!
 
Egal wie dieses Weihnachten für uns sein wird - ob laut oder ganz leise, ob im großen Kreis oder nur ein Date zu Zweit - mit dem König aller Könige: Ich wünsche uns allen ein stilles Staunen über diese große Liebe, die gerade das Krumme und Kaputte dieser Welt erwählt und Schönheit in den Schwächsten von uns findet. 
 
 


Gesegnete Weihnachten euch allen! 💛

Von Herzen DANKE für eure Mitlesen in diesem Jahr!

Damit bin ich so reich beschenkt. 

Wenn ihr mögt, lesen wir uns 2026 hier wieder.