Unser wahres Sesshaftwerden besteht darin,immer tiefer in dem Herzen Jesu zu ruhen.
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Dienstag, 25. Januar 2022
Heimatboden
Donnerstag, 20. Januar 2022
5000 Gründe
Du hast ein reiches Leben!Reich an Menschen, Farben und Begegnungen.Und auch in schweren Zeiten gibt es Lebensreichtum!Es muß nicht immer Frühling sein und nicht jeder Traum wird wahr.Du bist aber immer umgeben von Liebe.Gott hat immer Lebensreichtum für dich.
5001. Morgenhimmel
5002. die Männer von der Müllabfuhr
5003. Präsenzunterricht. Zeit zum Schreiben.
5004. Ein Stück Himmel in der Post!
5005. Einladung zum Freundinnenfrühstück. Dass ich Freundin sein darf.
5006. Sonnenstrahlen auf dem Mittagstisch
5007. Winterbäume. Knorrig und wunderschön. (so altert man in Würde)
5008. erste Weidenkätzchen
5009. Ein Naturfilm über die Nordsee, der uns zum Staunen bringt, mit launigem Kommentator (über einen Hummer: "Diesen Kollegen kennt man sonst nur auf Eis, am Galabüffet!")
5010. Tolle Kinderbücher zum Vorlesen, die einen lebendigen, fragenden Glauben vermitteln
5011. Der Herrnhuter Stern, der uns abends leuchtet
5012. EIn "Ich hab dich lieb" am Ende des Tages.
Mittwoch, 12. Januar 2022
Mach langsam.
Ein neues Jahr hat begonnen und es klingt ganz beschwingt: 2022! Ich muß zugeben, dass ich mich nicht ganz so beschwingt fühle. Geht es euch auch so? Der Neustart fällt mir in diesen Tagen so richtig schwer. Nicht nur die ersten Sätze beim Schreiben. Auch das Aufstehen am Morgen nach den Ferien. Oh, wie haben wir an das schöne Ausschlafen und die langsamen Tage gewöhnt! Und nun soll alles schon vorbei sein? Auch mein digitales Fasten geht nun ganz plötzlich zu Ende. Die 4-wöchige Pause hat gut getan. Die Erkenntnis, dass es so gut ohne mich geht. Dass viele Informationen, Kontakte und Gruppenmitgliedschaften nicht nur belebend und gut sind, sondern manches auch zu viel für die Kapazität meiner Seele geworden ist. Jetzt bin ich vorsichtig wieder eingestiegen und es fühlt sich an wie mit dem ganzen Rest meines derzeitigen Lebens: Am liebsten würde ich mich noch eine ganze Weile unbemerkt in die letzte Reihe setzen und langsam zu mir kommen.
Gestern, auf dem Weg zur Post, ist mir eine Freundin begegnet, die gerade ihr Sabbatjahr macht. Wir haben uns kurz unterhalten und ich habe etwas von ihrer frischen Freude eingeatmet, dass noch einige weitere Monaten vor ihr liegen, in denen sie sich ausgiebig Zeit gönnen kann. Auch Heio ist dabei eine längere Sabbatzeit für die zweite Hälfte dieses Jahres zu planen und ich kann spüren, wie ihm das jetzt schon eine leichtere Gangart gibt. Ach, wir brauchen Pausen! Nicht nur die kurzen sondern gerade auch die ausgiebigen Ruhezeiten, die uns nicht nur ein paar Tage Unterbrechung vom Alltag sondern "Rekreation" schenkt - dieses alte Wort für Ruhe. Tomas Sjödin schreibt so gut darüber:
Rekreation bedeutet wörtlich "neu schaffen", "noch einmal schaffen"...und genau wie die Erschaffung der Erde nicht nach einer Woche abgeschlossen war, so müssen auch unser inneres Leben und unsere Gedanken umgestaltet und erneuert werden, immer und immer wieder. Genau das ist Re-kreation. Wir entscheiden uns für das Nichtstun und lassen das, was dann geschieht, mit uns geschehen. Wir ruhen vom Fortschritt, von allen Verbesserungen und Veränderungen und lasssen alles für eine Weile so wie es ist. Und verrückterweise kann daraus etwas wachsen, ganz unverkrampft. Wir lassen uns selbst, unsere Wege und Entscheidungen in gewissem Maße neu schaffen.
(T.Sjödin in: Warum Ruhe unsere Rettung ist)
Während ich das hier aufschreibe spüre ich diese Sehnsucht in mir nach Rekreation. Nicht nur ein paar Ferientage zu haben, in denen wir mal wieder ein bisschen aufatmen können, um dann genauso weiterzumachen wie vor der Pause, sondern noch ein wenig länger still zu halten, damit etwas in mir umgestaltet werden kann und vielleicht etwas ganz neues aufwächst. Nun kann ich natürlich nicht einfach die Ferien für mich und das Kind noch ein paar Wochen verlängern. Leider. Aber ich könnte in einem ruhigen Tempo beginnen und auf meinen Körper hören, der seit einigen Tagen ganz laut "Mach langsam! Bitte!" ruft. Zu oft in meinem Leben habe ich alles
in mir ignoriert und bin losgespurtet, nur um dann hinter der ersten Kurve wieder erschöpft zusammenzubrechen.
Über der Schöpfung liegt in diesen Tagen eine Ruhe, die auch noch einige Wochen anhalten wird. Es ist eine Einladung, an alle Geschöpfe dieser Erde, noch ein bisschen dabei zu sein. Kerzen anzünden. Wintertee trinken. Gedanken aufschreiben. Hinhören. Unserer Sehnsucht nachspüren. Kleine Spaziergänge am Abend machen. Die Stille und das Warten das noch über der Natur liegt, aufnehmen. Nicht zu früh mit dem Frühjahrsputz starten oder die Dinge schnell aufholen wollen, die liegengeblieben sind. Vielleicht können wir einfach alles noch für eine Weile so lassen wie es ist. Die Sterne am Fenster und das Laub auf den Blumenbeeten, wo sich unter der Stille schon neues Leben formt.
Re-kreation.
Ganz still fängt Gott neu mit uns an.