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Donnerstag, 28. September 2017

Eine Einladung und eine Verlosung!

Ihr Lieben, zur ungewöhnlicher Zeit greife ich hier nochmal in die Tasten. Aus zwei Gründen: Einmal möchte ich euch herzlich zu einer Lesung einladen! Und zwar am nächsten Freitag, den 6. Oktober in Oberpleis. (es soll ja Menschen geben die eine Woche voraus planen können. Hab ich mal gehört:-)). Oberpleis ist in der Nähe von Siegburg/Bonn und eine liebe Blogleserin hat mich dorthin eingeladen. Also, falls du das liest und irgendwo in der Nähe wohnst: Das ist DIE Chance wo wir uns mal live begegnen könnten und  du feststellen kannst, dass ich in echt viel fertiger aussehe als auf den Fotos! Ich werde vor allem aus dem ersten Buch lesen. Hier die genauen Infos:


Und dann gibt es hier noch eine Verlosung! 
Eine Freundin hat einen kleinen fair-trade-Laden hier in Stuttgart, den man auch im Internet besuchen kann: die rote Zora. Bisher gibt`s nur was für Mädels, aber jetzt möchte sie eine Männerkollektion starten (die sollen schließlich auch gut und fair gekleidet sein!). Das Ganze wird über Crowdfunding laufen, was bedeutet, die Kollektion wird dadurch vorfinanziert (und überhaupt möglich) wenn viele Leute schon mal etwas - zum günstigeren Vorverkaufspreis - bestellen. Ihr könnt ja mal die Seite hier einfach anklicken und die "Belohnungen" anschauen. Wenn ihr mein erstes Buch gelesen habt, dann wisst ihr ja, dass ich im Einkauf von fair-trade Klamotten nicht gerade Miss Konsequent bin - aber ich versuche es weiter. Weil ich es eine richtig gute Sache fände wenn die Stoffe auf unserer Haut keine Ausbeutung von Menschen nötig machen würden und es keine Giftmittel mehr in der Baumwolle gäbe, die die Feldarbeitern beim Ernten der Baumwolle krank machen würden; alles nur damit wir gut aussehen! Klar: die Welt kann man nicht verändern, aber man kann im Kleinen anfangen. Subversiv die Ordnungen der Welt auf den Kopf stellen:-). Also zum Beispiel ein bisschen mehr Geld für ein T-Shirt in die Hand nehmen und dafür nicht so oft shoppen gehen. Oder indem man Menschen unterstützt, die schöne, kreative fairtrade Mode macht. Ich wünsche Silke, dass sie damit Erfolg hat und wir ganz langsam den Druck auf die großen Klamottenlabels verstärken damit sie saubere Stoffe produzieren und die Fabrikarbeiter fair bezahlen.  Habt ihr Lust mitzumachen damit das Crowdfunding ein bisschen Fahrt aufnimmt? Vielleicht gefällt euch ja was und ihr könnt euch eine "Belohnung" sichern? Oder ihr leitet den Link einfach weiter und macht die Sache ein bisschen bekannter? Das wäre toll! Und ihr könnt hier (bis Di. Abend) einen kurzen Kommentar hinterlassen, dann nehmt ihr an der Verlosung dieses schicken Loop Schals teil:


Am Mittwoch wird der Gewinner verkündet. Und der zweite Preis, als kleiner Trostpreis: Ein Postkartenset von mir. Viel Erfolg:-).

Habt ein wunderbares Wochenende!!!

Montag, 25. September 2017

Wenn Jesus mit uns reden könnte....

Wir sitzen auf dem Balkon und feiern die erste überstandene Schulwoche mit Samus Lieblingsessen: Spinat, Kartoffelbrei und Fischstäbchen (was bin ich froh, dass ich ihn mit so einem einfachen Essen glücklich machen kann!). Da steigt uns, neben den gestreiften Fischresten noch ein anderer Geruch in die Nase. Ein Fuchs scheint mal wieder seine Revier in unserem Garten markiert zu haben. Igitt. Wir essen trotzdem erst mal tapfer weiter und Samu meint: „Mama, wenn Jesus mit uns reden könnte, dann könnte er uns jetzt bestimmt sagen wo der Haufen liegt."
Ach, ich liebe es, wenn sich mitten im hunds-oder besser fuchsgewöhnlichen Alltag ein Moment auftut, in dem wir über Dinge reden können die vielleicht fürs Leben richtig wichtig sein können. (und die Zeit in der er die Weisheiten seiner Mutter bereitwillig und staunend aufnimmt schmilzt in den nächsten Jahren wohl schneller als die Polarkappen!) Also ergreife ich die Chance, erkläre ihm, dass Jesus gerne mit uns redet, dass es manchmal wie ein freundliches Flüstern in unsere Gedanken ist und dass wir ganz langsam lernen den Klang seiner Stimme ein bisschen besser zu erkennen. Und während ich ihm das so erkläre ist auch ein kleiner Teil in mir der leicht hysterisch denkt: Bist du dir da sicher? Redet Gott wirklich? Oder ist das der Moment in dem du deinem Sohn zu Dialogen mit einem imaginären Freund ermutigst – und wir wissen ja wo sowas enden kann!  Aber ist es nicht genau das was ich glaube? Wenn Jesus lebendig ist, mitten im Alltag, dann redet er doch auch zu uns, oder? Also erkläre ich Samu weiter, dass er einfach Jesus bitten kann, dass er seine Stimme hören darf. Er nickt freudig, macht die Augen zu und betet leise. Wir essen genüsslich weiter. Das Thema scheint erstmal erledigt. Beim Nachtisch sagt er plötzlich: „Ich glaube jetzt hat Jesus was gesagt!“ „Was denn?“, frage ich neugierig. „Hallo Samuel!“ sagt er strahlend. Ach, wie schön.



Einige Zeit später. Ich schlage mich mit dem Unkraut im Garten rum, damit der Fuchs weiß, dass hier NICHT sein Revier ist!  Samu fährt lärmend mit seinem alten Bobbycar hin und her (wir haben es leider gekauft bevor wir von der absolut segensreichen Erfindung von Flüsterrädern erfahren haben!) Ich bin schon echt angenervt und will ihm gerade den fahrenden Untersatz entreißen, da ruft er fröhlich und GANZ LAUT (man muss ja schließlich den Lärm übertönen): „Mama, ich glaube Jesus hat gerade wieder was zu mir gesagt!“ Aha. Ich werfe einen leicht nervösen Blick auf die offenen Fenster der Nachbarn. „Was denn?“ „Mach weiter! Ich hab dich lieb!“ Na bravo. Ich muss lachen. Und irgendwie kommt mir die Stimme schon bekannt vor. Zu mir sagt sie nämlich auch ganz oft sowas wie: Hallo Christina, ich hab dich lieb! Klar, ich war auch schon tief enttäuscht davon, dass sich etwas, was ich meinte von Gott zu hören, dann doch eher als mein eigener Wunschgedanke herausgestellt hat. Und trotzdem: Ich erlebe es immer wieder, dass Jesus redet. Auf die verschiedensten Arten. Und ganz oft über dieses sanfte Flüstern in meine Gedanken. Und ich muss an einen Satz von der wunderbaren Melissa Helser denken die sagte: "Ich will, dass meine Kinder lernen nicht nur auf mich zu hören, sondern dass sie mit der Stimme von Jesus vertraut werden, weil sie ihn – im Gegensatz zu mir - ein Leben lang brauchen werden."
Wie wahr. Ja, er soll auch lesen lernen. Und schreiben. Und freundlich sein. Alles wichtig fürs Leben. Aber am allermeisten wünsche ich mir, dass er Jesus kennenlernt, dass er lernt auf seine Stimme zu achten, mitten im Alltag. Es gibt so viele Stimmen die uns kaputt machen, antreiben, anklagen, klein reden....und da ist diese eine Stimme, die so oft einfach unseren Namen voller Liebe sagt, die uns ganz lebendig und froh machen kann! Diese Stimme wahrzunehmen und ihr mehr zu glauben und zu folgen als allen anderen - das scheint mir das Allerwichtigste was man lernen kann. Und da drücke ich mit dem kleinen Sohn gemeinsam die Schulbank. Ein Leben lang.

 You have one single Teacher, and you are all classmates. 
Jesus in  Matth. 23,8 (the message)

Montag, 18. September 2017

Mittendrin im Neuanfang


Heute ist er da: Samuels erster, richtiger Schultag! Und ICH bin total aufgeregt. Auf dem Weg zur Schule segnen wir ihn noch (das haben wir im morgendlichen Trubel ganz vergessen!). Wir treffen einen Bekannten, der einen guten Start wünscht und ich bedanke mich. Heio macht mich darauf aufmerksam, dass der Wunsch eher Samu galt als mir. Ähh stimmt. Egal. Ich zähle nochmal die Schulhefte und merke, dass wir eins vergessen haben. Oh nein! Ich darf es in der großen Pause nachbringen, sagt die Lehrerin. Ahhh. Es fühlt sich an wie früher! Da habe ich auch immer irgendwas vergessen. Komme völlig verschwitzt nach Hause. Würde mich am liebsten hinter einem Busch im Schulhof verstecken und die Kinder in der Pause beobachten. NEIN, ich bin keine Helikopter-Mama, aber hey:  wenn mich jemand auf einen kostenlosen Heli-Rundflug einladen würde - ich wäre sofort dabei! Versuche Heio zu überreden sich auf seinem Weg zum Büro unauffällig am Schulzaun entlangzuschleichen. Er lehnt ab. Wie gut, dass wenigstens einer im Haus nicht völlig den Verstand verloren hat.

Ach ja, Neuanfänge sind immer spannend! Und ich bin sooo dankbar für tolle Lehrer und dass ich mein Kind in Friedenszeiten in die Schule schicken kann. Am Elternabend saß ich neben einer syrischen Mama. Sie gestand mir später, dass sie kaum ein Wort verstanden hat. Ich spüre, wie schwierig das für sie ist, und ich nehme auch eine tiefe Dankbarkeit wahr, dass sie hier mit dabei sein darf und ihre kleine Tochter zur Schule bringen kann. Zusammen mit all den anderen Kindern, aus so vielen verschiedenen Ländern. Seite an Seite werden sie nun jeden Tag ein bisschen mehr übers Leben - und auch voneinander - lernen. Ich bin sooo gespannt, was Samu mir heute Mittag berichten wird!

 Letzten Samstag hat er auch schon einen aufregenden Tag hinter sich gebracht: Heio hat ihn zum "Bädleslauf" angemeldet, ein jährlich stattfindender Schülerlauf auf dem Gelände von unsererem Freibad. 1500 Meter! Und Samu hat kurz davor die Angst gepackt. Er wollte nicht, fürchtete sich vor dem Verlieren und dass er es nicht schaffen würde ins Ziel zu kommen. Da ich jetzt nicht so die ehrgeizige Mutter bin was den Sport angeht war ich sofort bereit ihn wieder abzumelden. Aber Heio bestand darauf, dass wir hingehen. Und weil der Nachbarsjunge auch mit am Start war, hat sich Samu dann doch getraut mitzumachen.
Gemeinsam rannten sie los. Unter den Anfeuerungsrufen der Eltern. Und dann verschwanden sie um die Ecke. Und das große Warten begann. Mein Mantra war: Nicht aufgeben. Du schaffst das! Egal, auch wenn du als letzter ins Ziel kommst. (immerhin war er einer der Jüngsten!) Und dann kamen die Ersten wieder um die Kurve und liefen Richtung Ziellinie. Von Samu weit und breit keine Spur. Eine lange Minute Bangen. Hat er aufgegeben? Aber dann tauchte der kleine Läufer ganz hinten auf. Ich juble! Mir schießen Tränen in die Augen wie er, als einer der letzten, über die Ziellinie läuft. Geschafft! Er strahlt. Ich frage ihn wie es war und er meint: "In der Mitte, im Wald, war es schwierig. Ich war plötzlich allein und es war so dunkel. Und ich musste weinen." Oh nein. "Und was hast du dann gemacht?" "Ich bin einfach weitergerannt", sagt er. Wie gut. Ich umarme ihn und erinnere ihn nochmal daran, dass er im Wald nicht alleine war. Dass Jesus immer bei ihm ist. Er nickt ernst. Und am Ende darf er bei der Siegerehrung sogar noch aufs Treppchen, weil er in seiner Altersklasse Zweiter wurde. Gut, es gab nur drei Jungs in seiner Altersklasse, aber egal - er hat es toll gemacht. Er hat nicht aufgegeben. Auch wenn es mittendrin schwierig war. Diese Erfahrung wünsche ich ihm. Vom ersten Schultag an. 
 
Mittendrin - da ist es oft nicht einfach. Das kennen wir Erwachsenen doch nur zu gut. Und Lauren Winner schreibt: Wenn das "Mittendrin" eine Farbe auf der Palette des Lebens wäre, dass würde man sie wohl Treue nennen. Treu sein. Dranbleiben. Schritt für Schritt. Auch im Dunkel. Auf unbekannter Wegstrecke. Da wird auch mal die eine oder andere Träne vergossen. Und da brauchen wir auch Menschen die uns anfeuern und uns zusagen, dass wir es schaffen können. Egal wie oft wir überrundet werden - am Ende zählt es, dass wir ankommen, oder?

Heute mittag werde ich ihn vor dem großen Schultor abholen und in die Arme schließen. Sein erster Schultag. Geschafft! Und so viele danach die noch kommen werden. Ein Tag nach dem anderen. Aufbrechen. Segen empfangen. Strecke genießen. An den dunklen Stellen durchhalten und wissen, dass wir nicht alleine sind. Auch wenn es sich manchmal so anfühlt. Und dann: Ankommen. Und dankbar feiern, dass wir heute dabei sein durften.










Und hier noch ein paar Fotos aus Holland - für alle die gerne Urlaubsbilder anschauen. Es war einfach wunderbar!!! 


Schätze sichten

blaue Waffel! ?



ganz alleine früh morgens, am Strand - schönstes Frühstück ever!


holländischer Apfelkuchen im Nachbargarten genießen



unter Freunden (so schön, dass ihr dabei ward!!!)