Zur Zeit sitze ich morgens an meinem zweiten Buch, was bedeutet: Ich schreibe gerade viel und wenn ich nicht schreibe dann laufe ich gedankenversunken durch die Gegend (man sollte Menschen die ein Buch schreiben das Autofahren wirklich verbieten - gestern bin ich schon wieder an der richtigen Ausfahrt vorbeigedüst, da hat auch die Vollbremsung nichts mehr genutzt) Es geht mir einfach so viel durch den Kopf das ich dringend ordnen muß. Zum Glück habe ich ja meinen Blog und Euch, meine geschätzten Leser. Also, die Frage die mich im Moment beschäftigt ist folgende:
Wie kann ich mit meinem Kind über Jesus und meinen Glauben reden, dass es für ihn so vertraut und real wird wie unsere abendliche Umarmung und dass es ihn gleichzeitig so neugierig, wach und voller Fragen macht, wie der letzte Tag vor Weihnachten?
Wenn ich an meine christliche Kindheit denke dann gibt es im Rückblick eine Sache die ich schwierig finde: Wir bekamen ständig Antworten auf Fragen, die wir uns noch gar nicht gestellt hatten. Manche Fragen habe ich nie (oder viel zu spät) gestellt, weil die Antworten schon fertig in meinem Schoß lagen. Ich habe manche Geschichten nie angefangen zu leben weil mir das Ende schon erzählt wurde. Vielleicht war das Problem nicht die Antworten an sich, sondern dass sie schon so fertig daherkamen. Sie haben mich nicht auf meine eigene Suche geschickt.
Wenn ich an meine christliche Kindheit denke dann gibt es im Rückblick eine Sache die ich schwierig finde: Wir bekamen ständig Antworten auf Fragen, die wir uns noch gar nicht gestellt hatten. Manche Fragen habe ich nie (oder viel zu spät) gestellt, weil die Antworten schon fertig in meinem Schoß lagen. Ich habe manche Geschichten nie angefangen zu leben weil mir das Ende schon erzählt wurde. Vielleicht war das Problem nicht die Antworten an sich, sondern dass sie schon so fertig daherkamen. Sie haben mich nicht auf meine eigene Suche geschickt.
Vor einigen Tagen war ich mit Samu beim IKEA. Wir haben das Glück, (Heio würde sagen das Pech!) dass er bei uns ja fast um die Ecke liegt. Ich habe mit Samu einen gemütlichen Nachmittag dort verbracht. Wir waren schwedisch essen und haben ein paar Kleinigkeiten besorgt. Kurz vor der Kasse konnte ich es mal wieder nicht fassen wieviele "Kleinigkeiten" wir im Wagen hatten und sortierte die Hälfte wieder aus. Alles in allem war es ein schöner Ausflug nach Klein-Schweden.
Inzwischen weiß Samuel, dass ich das Land toll finde - dass er sogar dort entstanden ist - aber wir waren noch nie zusammen da. Ich könnte ihm nun beim IKEA und ein paar Köttbullar erklären: „Samu, genau das ist Schweden!“ Das wäre ja nicht total falsch - ich habe in Schweden tatsächlich öfters diese leckeren Fleischbällchen gegessen - aber Schweden ist noch viel mehr: Es beginnt mit einer langen Autofahrt, einer Fähre (oder eine lange Brücke), mitten hinein in wilde Landschaften und endlose Straßen auf denen Tiere auftauchen können die einen das Staunen und Fürchten lehren. Schweden sind kalte, dunkle Winternächte, Elchjagd, heiße Suppe und stille Seen die man auf Kanus durchqueren kann. Ich weiß es, ich war schon öfters dort. Schweden ist so viel mehr als ein Fleischklops auf dem Teller bei IKEA oder ein kleiner Michel-Film. Das sind höchstens Dinge, bei denen ich ein bisschen seine Neugier und Liebe zu diesem tollen Land wecken kann.
Inzwischen weiß Samuel, dass ich das Land toll finde - dass er sogar dort entstanden ist - aber wir waren noch nie zusammen da. Ich könnte ihm nun beim IKEA und ein paar Köttbullar erklären: „Samu, genau das ist Schweden!“ Das wäre ja nicht total falsch - ich habe in Schweden tatsächlich öfters diese leckeren Fleischbällchen gegessen - aber Schweden ist noch viel mehr: Es beginnt mit einer langen Autofahrt, einer Fähre (oder eine lange Brücke), mitten hinein in wilde Landschaften und endlose Straßen auf denen Tiere auftauchen können die einen das Staunen und Fürchten lehren. Schweden sind kalte, dunkle Winternächte, Elchjagd, heiße Suppe und stille Seen die man auf Kanus durchqueren kann. Ich weiß es, ich war schon öfters dort. Schweden ist so viel mehr als ein Fleischklops auf dem Teller bei IKEA oder ein kleiner Michel-Film. Das sind höchstens Dinge, bei denen ich ein bisschen seine Neugier und Liebe zu diesem tollen Land wecken kann.
Und (ich hoffe dass ihr meinen etwas wirren Gedankensprüngen hier folgen könnt) ich wünschte die Kirche würde es schaffen - nein ICH würde es schaffen! - meinem Kind die Glaubenswahrheiten nicht als Fertigessen zu servieren sondern wie ein kleiner Appetitanreger, wie eine Postkarte die Fernweh in ihm auslöst, ein Hinweis auf ein fernes Leuchten, das ihn ermutigt sich mit klopfendem und fragendem Herzen und erwartungsfrohem Blick auf den Weg zu machen. Hinein in sein eigenes Abenteuer, in wilde, ferne Landschaften, in denen er Gott auf die Spur kommen kann.
das sich wie Fernweh und Heimweh zugleich anfühlt,
wie ein Geheimnis das man unbedingt ergründen will,
wie eine Fährte der man folgen will.
Wer Gott auf die Spur kommen möchte, begibt sich auf grosses, weites Land,
in dem man oft mehr Fragen als Antworten hat,
das man niemals durchwandern kann,
und über das man ein Leben lang staunen kann.
Ich ahne, dass meine eigene Reise mit Gott ganz entscheidend das Bild prägt, das mein kleiner Sohn von diesem Land bekommen wird. Deshalb will ich jeden Tag mit offenem Herzen zu Jesus kommen, mit all meinen Fragen und wirren Gedanken und das vertraute alte Buch aufschlagen mit der Bitte: "Jesus, bring mich zum Staunen!"